Wie man Gen Z trotz FOBO (Fear of better options) im Unternehmen hält

Die dauerhafte Angst, einen besseren Job zu verpassen: Daran leide die Gen Z. Mit unseren 4 Tipps schafft ihr es, die Generation im Unternehmen zu halten.




Die Gen Z … eine Generation, die es nicht leicht hat. Sie ist mit vielen Vorurteilen behaftet, gilt in der Arbeitswelt als faul und bindungsunfähig. Unter FOBO leide sie, die „Fear of better options“; immer auf dem Sprung, immer im Hinterkopf schon den nächsten tollen Job. 

So heißt es. Dabei zeigt eine neuere Umfrage, dass die Gen Z sehr wohl Karriere machen möchte. Zudem sind sie politikinteressiert, engagieren sich für Umwelt- und Klimaprobleme. Von faul kann keine Rede sein.

Nur die Umstände, unter denen die Gen Z arbeiten möchte – die haben sich verändert. Der Arbeitsmarkt erlebt durch die aktuellen Nachfolger:innen eine Wandlung und dieser sollte man offen entgegenblicken. Jetzt ist genau die richtige Zeit, um die Chance zu nutzen, junge und motivierte Arbeitnehmer:innen ans Unternehmen zu binden. Denn unter den richtigen Voraussetzungen bleibt die Gen Z. Die Rollen haben sich aber verändert, es liegt nun an den Unternehmen, dafür zu sorgen, dass auch ihre jungen Mitarbeiter:innen so glücklich sind, dass FOBO gar nicht erst auftritt. Denn wer sich jetzt nicht um die Nachfolge kümmert, wird – besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels – in einigen Jahren große Probleme bekommen. 

Damit euch das nicht passiert, zeigen wir euch, was ihr in eurem Personalmanagement umstellen könnt, um die Gen Z in eurem Unternehmen zu halten. Wir versprechen euch, es lohnt sich!

Gen Z #4

Warum leidet die Gen Z unter FOBO im Berufsleben?

Erstmal einmal: Was bedeutet FOBO? Die „Fear of better options“ leitet sich vom weit verbreiteten Phänomen FOMO („Fear of missing out“) ab, bezieht sich dabei aber nicht auf das Privat-, sondern explizit auf das Berufsleben. Dabei beschreibt es die permanente, teils unbewusste Angst, eine bessere Option „zu verpassen“. Während man am eigenen Arbeitsplatz sitzt, ist man gedanklich schon beim nächsten Job. Es besteht doch immer die Möglichkeit, dass es noch einen besseren Job gibt, bei dem man zufriedener wäre, mehr Geld verdienen würde oder die Welt noch positiver verändern könnte.

Auf Dauer kann diese Angst aber zu echtem Stress führen und für Unzufriedenheit sorgen. Und woher kommt das Ganze? Nun ja, heutzutage sind die beruflichen Möglichkeiten einfach viel größer als früher. Es entwickeln sich immer neue, spannend klingende Berufe. Zudem gibt es mehr Firmen und Arbeitsplätze, Remote Jobs erlauben es, sich bei Arbeitgeber:innen in der ganzen Welt zu bewerben, ohne seinen Wohnort verlegen zu müssen. Auf Social Media gibt es viele Jobinfluencer:innen, die ihren glamourösen Arbeitsalltag präsentieren und deren Versprechungen und Tipps es einfach machen, diesem Beruf nachzueifern. 

Möchte man also vermeiden, dass diese Generation an dieser Angst leidet, ist es Aufgabe der Personalabteilungen, Maßnahmen einzuführen, die ihre jungen Mitarbeiter:innen glücklich machen und sie langfristig ans Unternehmen binden.

Gen Z #1

4 Tipps, um die Gen Z im Unternehmen zu halten:

1. Ihnen eine sinnvolle Tätigkeit bieten

  • Jungen Menschen ist es heutzutage wichtig, mit ihrer Arbeit einem guten Zweck zu dienen. Einem profitorientierten Unternehmen dabei zu helfen, noch mehr Geld zu verdienen, stellt für viele keinen großen Anreiz dar. Mit ihrem Job soziale Verantwortung zu übernehmen oder sich für die Umwelt einzusetzen sind Punkte, die ihnen besonders wichtig sind.
  • Legt einen Job Purpose fest! Die Gen Z wollen mit ihrer Arbeit wirklich etwas beitragen und nicht zur Beschäftigungstherapie gehen. Zeigt ihnen, welchen Wert ihre Arbeit für das Unternehmen hat und was sie mit ihrem Einsatz langfristig bewirken können.
  • Auch effizientes Arbeiten ist vielen Berufseinsteiger:innen wichtig. Mit verkalkten Strukturen und sinnlose Arbeitsschritte mit „Wir haben das schon immer so gemacht“ zu rechtfertigen könnt ihr niemanden lange halten. Dafür müssen manche Prozesse grundlegend neu gedacht und umstrukturiert werden. Seid offen für die neue, frische Sichtweise und haltet nicht krampfhaft am Altbewährten fest.

2. Für eine gute Unternehmenskultur sorgen

  • Ein diverses Arbeitsumfeld bereichert die Gen Z. Sie wollen von den Erfahrungen und Geschichten anderer lernen und sind offen für neue Impulse. Die erhalten sie aber nicht in einem Umfeld mit dem gleichen Background. Mit den richtigen Strategien ist es aber gar nicht so schwer, DEI im Unternehmen zu fördern.
  • Respektvolle und transparente Kommunikation, flache Hierarchien und eine gute Feedbackkultur. Cholerische Chefs oder „von oben herab“ behandelt zu werden sollte wirklich überall das Zeitliche gesegnet haben. Sowas lässt sich die Gen Z nicht mehr gefallen. Sie kennen ihren Wert und wollen dementsprechend behandelt werden. Außerdem ist es ihnen wichtig, offen zu Fehlern zu stehen, statt diese auf andere zu schieben oder für diese bestraft zu werden und die Möglichkeit zu bekommen, aus ihnen lernen und sich weiterentwickeln zu können.

    Gen Z #2

3. Neueste Technik anbieten

  • Nicht vergessen: Die Gen Z sind mit Medien groß geworden. Es gibt so gut wie niemanden, der mit Anfang/Mitte 20 keinen Laptop adäquat bedienen kann oder keinen Social Media-Account besitzt. Sie können sich schnell und eigenständig in neue Programme einfinden und lieben es, mit Technologien ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Mit Faxgeräten herumschlagen will sich nun wirklich niemand mehr. 
  • Nutzt die Medienkompetenz der jungen Generation! Statt dass ältere Mitarbeiter:innen sich in ihren letzten Jahren mit neuen Technologien und Social Media herumschlagen müssen, überlasst das gerne den jungen Leuten. Viele von ihnen haben großen Spaß daran. Habt ihr beispielsweise schon mal über Corporate Influencer:innen nachgedacht? Die Wahrscheinlichkeit, eine:n begeisterte:n Mitarbeiter:in zu finden, ist in der Altersgruppe 20 tendenziell höher als in der Altersgruppe 60. 
  • Homeoffice sollte wirklich eine Selbstverständlichkeit sein, wenn das Berufsbild es zulässt. Und ist eine der Grundvoraussetzung an einen Job der nachfolgenden Generation. Wenn euer Unternehmen das nicht oder nicht ausreichend anbietet, kann es sein, dass die Gen Z sich schnell woanders umsehen. 2023 sollte ein Videocall kein Problem mehr darstellen und die technischen Möglichkeiten fürs Homeoffice sollte der/die Arbeitgeber:in auf jeden Fall zur Verfügung stellen. 

4. Ohne Work-Life-Balance geht gar nichts!

  • Was viele der älteren Generationen als „faul“ abstempeln, ist oft nur der Wunsch, mehr aus seinem Privatleben herauszuholen als zu kurze Abende auf der Couch. Heutzutage wird der Wunsch bei vielen Menschen größer, mehr von der Welt zu sehen und mehr zu erleben (nicht nur in der Gen Z). Bei einer 40-Stunden-Woche mit Überstunden, ewig langer Pendelei und gesetzlich festgeschriebenen Urlaubstagen kaum umzusetzen. Bietet die Möglichkeit, Stunden zu reduzieren auch für eure jüngeren Mitarbeiter:innen (ja, auch ohne Kinder) oder mehr/unbegrenzten Urlaub an und verschafft ihnen mehr Flexibilität in der Gestaltung ihrer Arbeitszeit.
  • Wer den Wunsch nach einer Familie und Kindern hat, wird sich ein Unternehmen suchen, welches bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben unterstützt. Legt euren Mitarbeiter:innen keine Steine in den Weg, sondern bietet ihnen Vorteile und finanzielle Unterstützung an. Es gibt zahlreiche Benefits, die ihr jungen Familien anbieten könnt. 

Fazit

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Die Gen Z sind die nachfolgende Generation, sie sind die zukünftigen Führungskräfte. Auf kurz oder lang braucht jedes Unternehmen sie. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Weichen zu stellen, um Mitarbeiter:innen dieser Generation nicht nur fürs eigene Unternehmen zu gewinnen, sondern auch, sie langfristig daran zu binden. Dabei haben sich die Ansprüche an den Beruf geändert und das ist auch gar nicht schlimm; mit unseren 4 Tipps seht ihr direkt, worauf ihr Wert legen solltet.

Gibt es darunter noch Optionen, die in eurem Unternehmen verbesserungswürdig sind? Dann versucht daran zu arbeiten und ihr werdet sehen, wie die FOBO der Gen Z verschwindet.  


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