(Dieser Artikel wurde aus Gründen der Vollständigkeit am 21. März 2024 überarbeitet.)
Remote Work ist schwer en vogue und bei der neuen Generation Arbeiter:innen praktisch kein Benefit mehr, sondern logische Forderung. Flexible Arbeitszeiten, flexible Arbeitsplätze, am besten alles digitalisiert.
Vorneweg: natürlich eignet sich nicht jeder Beruf dafür. Von daher ist remotes Arbeiten ein Privileg, in dessen Genuss viele Arbeitnehmer:innen nicht kommen können. Doch fast alle Bürotätigkeiten lassen sich mittlerweile digitalisieren, wie Corona bewiesen hat. Personal, Marketing, Buchhaltung oder IT – all das sind Jobs, die remote möglich sind.
Doch viele Unternehmen haben immer noch keine genaue Vorstellung davon, wie sie das Ganze umsetzen können. Was bedeutet Remote? Ist das nicht das Gleiche wie Homeoffice? Im Dschungel der neuen, englischen Begriffe kann man aber auch mal verwirrt sein. Wir versuchen, Licht ins Dunkle zu bringen und klären euch über die verschiedenen Formen auf, was man für Remote Work braucht und welche Vor- und Nachteile ihr und eure Mitarbeiter:innen davon haben werdet.
Viel Spaß beim Lesen!
Die Bedeutung von Remote Work
Zu Deutsch: „Fernarbeit“ oder „Arbeite auf Distanz“, auch mobile Telearbeit genannt, bedeutet, dass Mitarbeiter:innen von einem entfernten Standort des Unternehmens aus arbeiten. So ist der Wohnort nicht mehr an den Arbeitsort gebunden.
Damit hat Remote Work das Potenzial, die Arbeitswelt grundlegend zu verändern. In den letzten Jahren sieht man einen stark steigenden Trend von Unternehmen, die auf ortsunabhängiges Arbeiten umstellen. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten zur internationalen Vernetzung.
Oft wird Remote Work mit dem Begriff Homeoffice verwechselt. Die beiden Begriffe beschreiben aber nicht genau die gleiche Arbeitsform.
Welche Formen von Remote Work gibt es?
- Full Remote: Komplett aus dem Homeoffice, standortunabhängig und nach Absprache auch aus dem Ausland möglich.
- Hybrides Arbeiten: Größtenteils von zu Hause aus, mit einzelnen Tagen in der Woche oder im Monat, an denen man ins Büro kommt. Meist steht es den Mitarbeitenden frei, diese Tage zu wählen.
- Homeoffice: Größtenteils vor Ort, mit festgelegten Homeofficetagen pro Woche oder Monat.
3 Dinge, die man für Remote Work unbedingt braucht:
- Leistungsfähiger Laptop
- Lizenzen für alle relevanten Programme (bspw. Adobe-Cloud)
- Ausreichend Mobile Daten oder die Sicherheit, überall WLAN zu haben
Sind diese drei Punkte nicht gesichert, wird das mit dem flexiblen Arbeitsplatz ziemlich unflexibel.
Für Mitarbeiter:innen ein echter Vorteil: Erfahrungen mit Remote Work
Vorteile für Mitarbeiter:innen:
Laut einer Umfrage aus dem letzten Jahr sind die meisten remote Mitarbeiter:innen mehr als glücklich mit ihrer Arbeitsweise – ganze 98% würden es weiterempfehlen. Am meisten geschätzt wird die flexible Zeiteinteilung, die Zeitersparnis durch den Wegfall des Arbeitswegs und die freie Wahl des Wohnorts genannt.
In den allermeisten Fällen führt Remote Work zu mehr Familienähe, optimale Anpassung an den Kinder-Alltag und auch im Krankheitsfalls eines Familienmitglieds zu guten Bedingungen. Dazu kommt die Ortsunabhängigkeit, die für junge Top-Talente von großer Bedeutung ist. Gerade auf die Autobahn Arbeitswelt gefahren und trotzdem nicht auf die guten altern “Work and Travel”-Erfahrungen verzichten müssen? Möglich, dank Remote Work.
Flexible Arbeitsplätze bedeuten also auch völlige Freiheit bei einem sicheren Job.
Vorteile für Unternehmen:
Aber nicht nur glückliche(re) Mitarbeiter:innen sind ein gutes Argument, Remote Work anzubieten. Unternehmen können sich viele Kosten für Miete, Parkplätze, Büromaterialien und Strom sparen.
Im Recruiting habt ihr die Möglichkeit, internationale Fachkräfte einzustellen. Generell zieht ihr neue Top-Talente an. Besonders junge Eltern suchen nach einem familienfreundlichem Arbeitgeber. Nutzt diesen Benefit für euer Employer Branding, um euch als modernes Unternehmen zu präsentieren.
Unsere Erfahrungen mit Hybrid Remote Work
Bei Benefits.me bieten wir für alle Mitarbeiter:innen rund um Frankfurt am Main das hybride Arbeiten mit zwei Präsenztagen in der Woche an. Jede:r Mitarbeiter:in entscheidet selbst und jederzeit flexibel, an welchen Tagen sie dabei ins Büro kommen und wann sie remote arbeiten. Zusätzlich haben wir Mitarbeiter:innen aus anderen Städten, die komplett von zu Hause aus arbeiten.
Dadurch hat es sich eingebürgert, dass sich die Mitarbeiter:innen in ihren Teams zu wichtigen Meetings vor Ort verabreden und ihre Deep Work-Phasen oder Termine mit Kund:innen vermehrt aufs Homeoffice verschieben. So kann einerseits ein kreativer Austausch im Büro entstehen, während gleichzeitig konzentriert und ruhig in den eigenen vier Wänden gearbeitet werden kann.
Interessant ist aber auch, dass wir - egal, welches Alter der oder die Mitarbeiter:in hat – gemerkt haben, dass jede:r eben doch ganz gerne einen festen Arbeitsplatz hat. Sei es, weil dieser Schreibtisch so schön am Fenster, in dieser einen ruhigen Ecke oder besonders prominent im Raum steht: Jede:r hat seine / ihre Präferenzen und möchte dementsprechend sitzen. Zum Glück lässt sich das bei uns räumlich gut umsetzen. Bei begrenzten Kapazitäten kann das natürlich zum Problem werden. Dann startet ein “Ich muss so früh wie möglich hin, um meinen Platz zu bekommen”-Wettrennen. Das kann ein möglicher negativer Aspekt sein.
Mögliche Herausforderungen:
Diese Nachteile kann Remote Work haben
Obwohl man in der modernen New Work-Bubble denkt, dass remotes Arbeiten überall integriert sei, entspricht das nicht der Realität. Es gibt immer noch viele Skeptiker:innen gegenüber dem Arbeiten von zu Hause.
Der häufigste Grund GEGEN Arbeiten außerhalb der Unternehmensräume ist häufig, dass das Teamgefüge und der Kontakt unter den Kolleg:innen darunter leide. Das empfindet jede:r anders. Manche Menschen pflegen den Kontakt über digitale Kanäle ebenso gut, andere wünschen sich den direkten Austausch. Aber natürlich kann es einer der Nachteile sein, die Remote Work mit sich bringen können.
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Entfremdung von Unternehmen und Kolleg:innen
Es kann sein, dass sich manche Mitarbeiter:innen dem Unternehmen oder dem Team nicht mehr zugehörig fühlen, wenn sie größtenteils alleine zu Hause arbeiten und mit den Kolleg:innen höchstens in Meetings sprechen. Mittlerweile gibt es jedoch viele Möglichkeiten, Mitarbeiter:innen trotz Remote Work regelmäßig zusammenzubringen. Bei gemeinsamen (digitalen) Teamevents oder Workations beispielsweise. Wenn euer Unternehmen anbietet, von zu Hause aus zu arbeiten, müsst ihr natürlich besonders auf eure Mitarbeiterbindung im Homeoffice achten.
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Hinter diesem neumodischen Begriff verbirgt sich ein Konzept, welches oft mit Remote Work einhergeht. Nämlich die Vermischung aus Arbeits- und Privatleben mit flexiblen Arbeitszeiten. Für viele Mitarbeiter:innen kann es eine echte Bereicherung sein und ihnen helfen, Beruf und Familie zu vereinen. Einige neigen jedoch dazu, nicht mehr richtig abschalten zu können, immer erreichbar zu sein und mehr zu arbeiten, als sie eigentlich müssten.
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Kommunikationsprobleme
Arbeiten eure Mitarbeiter:innen remote, bedarf es gut strukturierten Kommunikationsvorgaben von euch. Kleinere Absprachen sind nämlich nicht mehr möglich, es braucht viel mehr Meetings. Das ist natürlich zeitaufwendiger. Gleichzeitig steigt oft der Informationsverlust und es wird häufig berichtet, dass Mitarbeiter:innen vor Ort nicht nur besser informiert sind, sondern auch bevorzugt behandelt werden bei Karrierechancen.
Fazit
Remote Work ist für die meisten Mitarbeiter:innen ein echter Benefit und sollte deshalb unbedingt in euren Stellenausschreibungen vorkommen, wenn ihr es anbietet. Es ist nicht zwingend notwendig und nicht in allen Branchen überhaupt möglich, sondern ein sehr großer Vertrauensvorschuss. Und auch nicht jede:r Mitarbeiter:in wird es in Anspruch nehmen wollen, viele Menschen schätzen noch die Arbeit vor Ort und den persönlichen Austausch mit ihren Kolleg:innen.
Doch die Mitarbeiter:innen, die es nutzen wollen, könnt ihr damit so richtig glücklich machen. Und glückliche Mitarbeiter:innen leisten bessere Arbeit. Gleichzeitig zieht ihr neues, talentiertes Personal an. Es spricht also einiges dafür, Remote Work anzubieten für Jobs und Branchen, die ohnehin hauptsächlich online arbeiten.
Ihr wollt euren Mitarbeiter:innen etwas Gutes tun, wisst aber nicht, wo ihr anfangen sollt? Mit Benefits.me erhaltet ihr die besten Benefits für eure Mitarbeiter:innen!