Kompetenzen fördern: 3 Strategien, um Mitarbeiter:innen weiterzubilden

Weiterbildung ist eines der größten Potenziale, um Mitarbeiter:innen zu halten. Hier sind 3 Strategien zur richtigen Kompetenzentwicklung eures Personals.




Wenn ein neues Jahr beginnt, bedeutet das für Personaler:innen, dass es Zeit ist, die richtigen Strategien zur Personalentwicklung festzulegen und die Budgets einzuplanen. Was ihr dabei auf keinen Fall vergessen solltet, ist ein ordentliches Budget für eure Weiterbildungsmaßnahmen. Dieses wird oft noch in Bewerbungsgesprächen angepriesen, ist dann in der Realität aber oft nicht da. Dabei sind nicht erfüllte Erwartungen aus der Bewerbungsphase einer der top Gründe, warum Arbeitnehmer:innen ihren Arbeitsplatz direkt wieder verlassen.

Laut einer Studie aus 2023 sind Weiterbildungen nämlich eines der Top-Benefits, die sich Arbeitnehmer:innen in Deutschland bei ihrem/ihrer Arbeitgeber:in wünschen. Der Wunsch danach, sich weiterzuentwickeln, ist hoch, oft stehen jedoch zeitliche und finanzielle Gründe im Weg. Genau hier steht ihr als Arbeitgeber:in in der Verantwortung, euren Mitarbeiter:innen die nötigen Freiräume zu schaffen, um ihre Kompetenzen zu fördern. 

Mit einem guten Angebot an individueller Förderung stärkt ihr eure Arbeitgebermarke. Eine gute Weiterbindungsstrategie darf also in eurem Jahresplan für 2024 nicht fehlen. Wir verraten euch noch drei weitere Gründe, die absolut dafür sprechen, ein entsprechendes Budget einzuplanen und auch, mit wie viel ihr dabei ungefähr rechnen solltet. Mit drei einfachen Basisstrategien sorgt ihr für die richtige Mitarbeiterentwicklung. 

3 Gründe, wieso ihr in Weiterbildungen investieren solltet: 

Weiterbildung #3

Ihr stärkt damit eben nicht nur eure Arbeitgebermarke und macht euch für neue Bewerber:innen attraktiv, sondern auch bei euren bisherigen Mitarbeiter:innen. Wissen sie, dass sie sich in eurem Unternehmen entwickeln können, werden sie motiviert und langfristig für euch arbeiten wollen. Und Mitarbeiterbindung ist einer der wichtigsten Punkte, an dem ihr während es aktuellen Fachkräftemangels in eurem Personalmanagement arbeiten solltet. Mangelnde Aufstiegschancen und Möglichkeiten zur Weiterbildung sind unter den top Gründen, warum Mitarbeiter:innen ihren Job kündigen – daher ist Weiterbildung ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Gleichzeitig ist es sogar in vielen Fällen günstiger als Neueinstellungen, mit den vorhandenen personellen Ressourcen zu arbeiten. Fördert eure eigenen Mitarbeiter:innen und bildet sie auch für andere Bereiche weiter, dann können sie zukünftig mehr Aufgaben übernehmen, für die ihr keine neuen Stellen besetzen müsst. Ein Beispiel: Ihr sucht eine:n Social Media Manager:in? Vielleicht gibt es ja bereits eine:n begeisterte:n Mitarbeiter:in, die total Lust darauf hätten, den Bereich zu wechseln und sich dieser neuen Herausforderung zu stellen. Mit einer bezahlten Schulung habt ihr fortan eine bereits ins Unternehmen integrierte Person, die sich fortan um eure Social-Media-Kanäle kümmern kann. 

Außerdem erfordern viele Berufe (wie das eben genannte Beispiel) einfach eine stetige Fortbildung. Berufsbilder wandeln sich heute schneller als jemals zuvor und es warten neue Techniken hinter jeder Ecke. So wie Personaler:innen sich aktuell beispielsweise mit dem Thema von KI im Personalwesen beschäftigen müssen, müssen auch eure Mitarbeiter:innen sich mit neuen Technologien, Trends und Themen bekannt machen. Fördert die beruflichen Kompetenzen eurer Mitarbeiter:innen, damit sie auf dem neuesten Stand bleiben und erfolgreich für euer Unternehmen arbeiten können. 

Mit der Weiterbildung in eure Mitarbeiter:innen investiert ihr in eure eigene Wirtschaftskraft.

Weiterbildung #2-1

Wie viel solltet ihr in Weiterbildungen investieren?

Der am häufigsten angegebene Grund, warum Arbeitnehmer:innen sich in Deutschland nicht weiterbilden, sind laut der Studie finanzielle Gründe. Denn natürlich sind Schulungen teuer. Sie privat aus eigener Tasche zu zahlen, ist für viele nicht möglich. Deshalb solltet ihr hier eure finanzielle Unterstützung anbieten. Gerade, wenn es um beruflich geforderte Kompetenzen geht. 

Eine genaue Zahl festzulegen, wie viel Geld ihr pro Jahr einrechnen solltet, ist schwierig und hängt von vielen verschiedenen Faktoren wie der Unternehmensgröße und der Branche ab, in der ihr arbeitet. Ein Richtwert kann zwischen 1-5 % eures Gesamtgehaltsbudgets liegen. Als Beispiel: Gebt ihr im Jahr etwa 150.000 € für Gehälter aus, sollte eurer Weiterbildungsbudget mindestens bei 1.500 €, besser aber 7.500 € liegen. 

Wichtiger ist aber vor allem, dass ihr euer Budget nicht versickern lasst, wie es in vielen deutschen Unternehmen der Fall ist. Fast alle Unternehmen planen zwar Weiterbildungsbudgets ein, nehmen diese aber nicht in Anspruch. 62 % der Mitarbeiter:innen gaben an, dass sie nichts von einem solchen Budget wissen. Lasst euer Budget also nicht unberührt liegen, sondern nehmt es in Anspruch und investiert in eure Mitarbeiter:innen. Letztendlich wird es sich für euch auszahlen. 

3 Strategien für Personaler:innen

Weiterbildung #1-1

  1. Externe Schulungen

    Diese Möglichkeit erfordert von eurer Seite aus am wenigsten Organisation, ist aber in den meisten Fällen auch die teuerste, weil oft Reisekosten dazu kommen. Entweder bittet ihr eure Mitarbeiter:innen darum, eigene Wünsche für Schulungen und Seminare zu äußern oder ihr unterbreitet eigene Vorschläge, wenn ihr Wissenslücken seht.

    Seid ihr ein größeres Unternehmen mit vielen Mitarbeiter:innen, kann es sinnvoll sein, sich eine Schule auszusuchen, in der ihr möglichst alle geforderten Kompetenzen eurer Mitarbeiter:innen abdecken könnt. Schickt ihr eure Mitarbeiter:innen dort regelmäßig zu Schulungen, könnt ihr hier sicherlich einen guten Rabatt aushandeln. 

  2. Interne Schulungen

    Hier seid ihr nicht an eine vorgegebene Kursauswahl gebunden und könnt euer Angebot ganz auf die individuellen Bedürfnisse eurer Mitarbeiter:innen auslegen. Dafür braucht ihr natürlich eine:n Trainer:in. Das kann entweder ein:e Mitarbeiter:in mit entsprechender Qualifikation sein oder ihr bestellt extern eine:n Trainer:in. Was für euch die richtige Wahl ist, hängt damit zusammen, welche Art von Kompetenzen ihr vermitteln wollt – ob es sich um firmeninternes Wissen oder allgemeingültige Kompetenzen wie Soft Skills handelt. 

  3. Eigenes Lernen am Arbeitsplatz

    Die kostengünstigste Variante, denn hierfür braucht ihr im Vergleich weniger oder sogar gar kein Budget. Der entscheidende Faktor am eigenständigen Lernen ist: Zeit. Richtet euren Mitarbeiter:innen feste Weiterbildungszeiten in der Woche ein, in der sie sich online in kostenlosen Seminaren oder Vorträgen weiterbilden können. Oder stellt sie zwischenzeitlich von Aufgaben frei, damit sie beispielsweise einwöchige Online-Schulungen besuchen können. Diese sind immer noch um einiges günstiger, als Schulungen in Bildungseinrichtungen vor Ort zu besuchen. 

Weiterbildung #4

Fazit

Viele Unternehmen nutzen nicht ihr ganzes Potenzial aus. Entweder richten sie keine Weiterbildungsbudgets für ihre Mitarbeiter:innen ein oder sie lassen sie unberührt liegen – damit aber auch zugleich das Wissen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Erfolg. Personaler:innen sollten jetzt zu Beginn des Jahres ihre Budgets so einplanen, dass genug Geld für Weiterbildungen übrig bleibt. Je nach der Höhe eures Budgets und den Wünschen eurer Mitarbeiter:innen bietet sich eine andere der drei Weiterbildungsstrategien für euer Unternehmen an. Im besten Fall empfehlen wir aber eine Kombination aus verschiedenen Angeboten.


Ihr wollt euren Mitarbeiter:innen etwas Gutes tun, wisst aber nicht, wo ihr anfangen sollt? Mit Benefits.me erhaltet ihr die besten Benefits für eure Mitarbeiter:innen!

Benefits.me entdecken

Mehr zum Thema