Der Anteil an Beschäftigten, die bereit sind, bei einem guten Angebot ihren Job zu wechseln, steigt kontinuierlich. Arbeitgeber:innen sind daher gezwungen, mehr in die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen zu investieren. Dabei hat fast jede:r fünfte Angestellte in Deutschland bereits innerlich gekündigt.
Aber: Innere Kündigung, was heißt das überhaupt? In der modernen Arbeitswelt entwickeln sich immer neue Kündigungstrends. Quiet Quitting, Loud Quitting, Climate Quitting … wir haben den Überblick! Damit ihr die Kündigung eurer Mitarbeiter:innen verhindern könnt, haben wir heute eine Zusammenfassung für euch, WARUM Mitarbeiter:innen innerlich kündigen, WORAN ihr eine innerliche Kündigung bemerkt und WIE ihr diese vermeidet.
Auch wenn diese beiden Begriffe eng miteinander verwandt sind, sind sie nicht synonym zu nutzen. Beide sprechen davon, dass Menschen innerlich mit ihrem Job abgeschlossen haben, die Ursachen und Auswirkungen davon sind jedoch unterschiedlich.
Wenn Menschen innerlich kündigen, dann tun sie dies aus einem Gefühl der Unzufriedenheit heraus. Dies resultiert in Demotivation und die Leistung lässt oft stark nach.
Quiet Quitting nennt man auch die Stille Kündigung. Der große Unterschied liegt darin, dass sich dabei Mitarbeiter:innen bewusst dafür entscheiden, sich emotional von ihrer Arbeit abzuschotten und ihre Arbeitsleistung zu reduzieren.
Ein weiterer Kündigungstrend ist das Loud Quitting, der das genaue Gegenteil vom Quiet Quittung darstellt. Hier machen die Mitarbeiter:innen deutlich darauf aufmerksam, dass sie unzufrieden sind und vorhaben, das Unternehmen zu verlassen.
Ihr seht also, dass es unterschiedliche Bewusstsein über die eigene Kündigung gibt. Beim Quiet oder Loud Quitting ist das Bewusstsein über die Kündigung deutlich klarer. Manche Mitarbeiter:innen entfernen sich eher unbewusst vom Unternehmen.
Es gibt unterschiedliche Ursachen, warum Menschen bewusst oder unbewusst innerlich kündigen.
Wie bereits erwähnt, ist Unzufriedenheit der Hauptgrund. Zahlreiche Faktoren können zu Unzufriedenheit führen. Stellt ihr aber bei jahrelang zufriedenen Mitarbeiter:innen plötzlich eine starke Resignation und Demotivation fest, ist dies oft auf eine Veränderung zurückzuführen. Personelle Veränderungen, wie z. B. eine neue Führungskraft oder eine Umstrukturierung des Teams und der Aufgabenbereiche kann dazu führen. Aber auch wenn keinerlei Veränderung – insbesondere nach mehrmaliger geäußerter Kritik oder Änderungswünschen – eintritt, kann dies in einer inneren Kündigung enden.
Aber auch geringe Wertschätzung, Unterforderung und Eintönigkeit, eine schlechte Arbeitsatmosphäre oder ein fehlender Sinn können Mitarbeiter:innen dazu veranlassen, sich innerlich zu verabschieden. Wiederum neigen Mitarbeiter:innen, die dauerhaft überarbeitet sind, eher zum Quiet Quitting, um sich bewusst vor psychischen Auswirkungen zu schützen.
Die Anzeichen kommen bei inneren Kündigungen oft langsam und unbemerkt. Mitarbeiter:innen bringen weniger eigene Ideen ein oder beteiligen sich weniger aktiv an Gesprächen. Sie wirken etwas unmotivierter und scheuen eher vor zusätzlichen Aufgaben zurück. An Teamevents oder Unternehmensveranstaltungen nehmen sie oftmals ebenfalls nicht mehr teil.
Doch auf Dauer können die Folgen für Unternehmen deutlich schädlicher sein, denn oft gehen lange oder häufigere Fehlzeiten damit einher. Es gibt also sowohl einen quantitativen als auch einen qualitativen Nachlass an der Arbeit. Das kann dazu führen, dass Unternehmen zusätzliche Arbeitskräfte für die gleiche Wirtschaftskraft einstellen müssen.
Wie geht man damit um, wenn man bei einem oder einer Mitarbeiter:in feststellt, dass sie eine gleichgültige Arbeitseinstellung entwickelt haben, unmotiviert sind, sich nicht mehr aktiv in Gesprächen oder eigene Ideen einbringen?
Grundsätzlich gilt: nicht jede:r, der innerlich gekündigt hat, hat komplett mit dem Unternehmen bzw. dem eigenen Job abgeschlossen. Wie oben bereits erwähnt können oft äußere Umstände ausschlaggebend sein, warum Mitarbeiter:innen plötzlich ihr Engagement verlieren. Und auf diese äußeren Einflüsse haben maßgeblich die Führungskräfte Einfluss.
Um nachvollziehen zu können, welche Gründe für eine veränderte Einstellung zum Job geführt haben, sollte ein erstes persönliches Gespräch stattfinden. Nach diesem ersten Schritt können weitere Maßnahmen eingeleitet werden.
Natürlich ist es keine Garantie und wird sicherlich nicht jede:n Mitarbeiter:in davon überzeugen können, in eurem Unternehmen zu bleiben.
Personaler:innen können vorbeugend einige Maßnahmen einführen, um häufige Kündigungen zu verhindern:
Ihr seht also, dass es durchaus möglich ist, innere Kündigungen von Mitarbeiter:innen abzuwenden. Allerdings sind die Gründe, warum sich Mitarbeiter:innen innerlich von ihrem Unternehmen trennen, oft vielschichtig und für Führungskräfte nicht immer direkt erkennbar. Sucht regelmäßig offene Feedbackgespräche, um Unzufriedenheit bei Mitarbeiter:innen vorzeitig zu erkennen und abzuwenden. Ansonsten stehen euch möglicherweise neben einer geringeren Arbeitsleistung auch für euch unerwartete Kündigungen bevor. Denn wie Studien zeigen, ist es doch ein recht hoher Anteil der Beschäftigten in Deutschland, die bereits innerlich gekündigt haben.
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