Corporate Love Languages – die Wunderwaffe der Mitarbeitermotivation.
Die 5 Sprachen der Liebe nach Gary Chapman sind ein bekannter Begriff aus der Paartherapie. Dabei lassen sie sich auf viele alltägliche Bereiche übertragen – auch auf das Arbeitsleben. Im Deutschen nennt man Corporate Love Languages deshalb auch die 5 Sprachen der Liebe am Arbeitsplatz.
Das Modell besagt, dass jeder Mensch mindestens eine (in der Regel zwei) Sprachen der Liebe spricht. Man kann es sich wie fünf verschiedene Ebenen vorstellen, auf denen Menschen kommunizieren können. Sprechen zwei Menschen miteinander auf der gleichen Ebene, verstehen sie sich natürlich umso besser.
Dadurch kann man Missverständnissen vorbeugen und Wertschätzung besser ausdrücken. Denn manchmal meint man etwas gut, es kommt beim Gegenüber aber einfach nicht so an. Dann wurde auf unterschiedlichen Ebenen miteinander kommuniziert.
Es ist möglich als Führungskraft herauszufinden, welche Sprache die eigenen Mitarbeiter:innen sprechen und in dieser mit ihnen zu kommunizieren. Wir zeigen, wie!
Die Bedeutung der 5 Liebessprachen für die Mitarbeitermotivation
Habt ihr schon mal einen Job wegen einer schlechten Führungskraft gewechselt? Dann seid ihr nicht alleine. Jede:r zweite Deutsche gibt an, dass der oder die Chef:in schon mal Grund für eine Kündigung war. Eine schlechte Führungskraft liegt bei Mitarbeiter:innen im ersten Jahr sogar auf Platz 1 der Kündigungsgründe – direkt neben einem ausreichend guten Gehalt.
Was man aus schlechtem Gehalt und Führungskraft lesen kann: mangelnde Wertschätzung. Wer seinen Mitarbeiter:innen gegenüber keine Wertschätzung ausdrückt, macht sich auf der Arbeitgeberliste ziemlich unbeliebt.
Es gibt verschiedene Arten, wie eine Führungskraft ihre Wertschätzung kommunizieren kann. Im besten Fall tut sie das in der richtigen Sprache, also auf der richtigen Ebene. Denn dann kann sie sich sicher sein, dass die Mitarbeiter:innen motiviert sind. Offensichtliche Wertschätzung motiviert, weil eure Mitarbeiter:innen wissen, wofür sich ihre harte Arbeit lohnt.
Das Modell der Sprachen der Liebe am Arbeitsplatz hilft, individuelle Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Das führt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit, gesteigerten Produktivität und einer geringeren Fluktuation. Im Folgenden erklären wir euch, welche Corporate Love Languages es gibt und wie ihr diese sprecht.
Was sind die 5 Sprachen der Liebe am Arbeitsplatz?
1) Anerkennung
Lobende Worte nennt Gary Chapman unsere erste Sprache der Liebe. Und natürlich wünscht sich jede:r Mitarbeiter:in eine gewisse Anerkennung für die eigene Arbeit. Manchen ist aber besonders ein regelmäßiges, positives Feedback wichtig. Das kann auch die Beziehung zwischen Mitarbeiter:in und Führungskraft und die Verbundenheit zum Unternehmen stärken. Manche Mitarbeiter:innen schätzen besonders auch eine öffentliche Würdigung ihrer besonderen Leistungen.
2) Aufmerksamkeit
Für viele Mitarbeiter:innen bedeutet aber auch ein konstruktives Feedback eine Form der Wertschätzung. Sie wünschen sich regelmäßige Einzelgespräche. Aber auch mal außerhalb der Arbeit wünschen sie sich gemeinsame Zeit. Das kann schon ein entspanntes, aber ungeteilt aufmerksames Gespräch in der Mittagspause sein. Es ist ihnen wichtig, dass sich Zeit für sie genommen und ihnen zugehört wird. Sie fühlen sich durch ein Teamgefühl sicher und zugehörig.
3) Geschenke
Kleine, physische Gesten sind eine Form der Wertschätzung, über die sich viele Mitarbeiter:innen freuen. Neben Weihnachten und Geburtstag kann auch ein Jubiläum ein toller Anlass sein, um die Arbeit und Treue mit einem Geschenk zu belohnen. Am besten kommen gut durchdachte und persönliche Geschenke an und verstärken die Bindung ans Unternehmen.
4) Hilfsbereitschaft
Kleine „Acts of Service“ bedeuten, dass Führungskräfte und Kolleg:innen einander unterstützen. Für viele ist dies die größte Form der Wertschätzung, weil sie intrinsisch veranlagt ist. Viele Mitarbeiter:innen empfinden es als selbstverständlich, sich bei Problemen und Fragen Zeit für ihre Kolleg:innen zu nehmen oder bei anstehenden Aufgaben zu unterstützen. Mitarbeiter:innen, die diese Sprache sprechen, sind motivierter, wenn Kolleg:innen und Führungskräfte ihnen die gleiche Hilfsbereitschaft entgegenbringen. Zu wissen, dass man sich auf andere verlassen kann, gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit.
5) Körperlicher Kontakt
Diese Liebessprache ist am Arbeitsplatz natürlich nur in einem gewissen Rahmen anzuwenden und mit Vorsicht zu genießen, um keine Grenzen zu überschreiten. Menschen, die diese Liebessprache sprechen, freuen sich vielleicht aber auch mal über ein lobendes Schulterklopfen, eine Daumen-hoch-Geste oder ein ehrliches Lächeln.
Wie können Führungskräfte die Corporate Love Language ihrer Mitarbeiter:innen erkennen?
Um einschätzen zu können, in welcher Love Language eure Mitarbeiter:innen sprechen, müsst ihr aufmerksam und offen mit ihnen kommunizieren. In regelmäßigen Feedbackgesprächen lassen sich die Bedürfnisse oft heraushören.
Seid achtsam im Arbeitsalltag. Wenn ihr bemerkt, dass ein:e Mitarbeiter:in den Kolleg:innen immer bei Fragen zur Seite steht oder freiwillig länger bleibt, um Projekte zu unterstützen, dann wird sie sich sicherlich die gleiche Hilfsbereitschaft zurückwünschen. Mitarbeiter:innen, die immer ein lobendes Wort für ihre Kolleg:innen übrig haben, hören bestimmt gerne positives Feedback zur eigenen Arbeit.
Durch Gespräche und das Beobachten nonverbaler Signale lässt sich die gesprochene Liebessprache oft relativ leicht erkennen. In der Regel spricht man von 1 bis 2 stark ausgeprägten Love Languages.
Fazit
Jeder Mensch kommuniziert mit seinen Mitmenschen in einer sogenannten Liebessprache. Auf das Arbeitsleben übertragen spricht man bei diesem aus der Paartherapie bekanntem Modell von den sogenannten Corporate Love Languages, den Sprachen der Liebe am Arbeitsplatz.
Anerkennung durch lobende Worte, kleine Geschenke und Hilfsbereitschaft haben für jede:n Mitarbeiter:in einen anderen Stellenwert. Jede:r hat eine andere Art, seine Wertschätzung zu zeigen und zu empfangen. Es kann wenig Effekt haben, wenn ihr eure Botschaft auf einem anderen „Kanal“ sendet, als eure Mitarbeiter:innen sie empfangen. Wenn ihr auf der richtigen Ebene sendet, werdet ihr auch verstanden – und eure Mitarbeiter:innen so richtig motiviert.
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