Vom Mitarbeitenden zur Führungskraft: 6 Tipps für HR

Vom Mitarbeitenden zur Führungskraft: nur mit richtiger Führungskräfteentwicklung. Darauf sollte eure HR achten!




Gestern noch Teil des Teams, heute neues Oberhaupt. Sich auf eine neue Führungskraft einzustellen, fällt vielen Mitarbeiter:innen schwer – besonders, wenn es sich dabei um eine:n ehemalige:n Kolleg:in handelt. 

Welche Herausforderungen dabei, sowohl auf die Führungskraft, das Team und letztendlich das ganze Unternehmen, warten, solltet ihr nicht unterschätzen. Deshalb spielt HR eine entscheidende Rolle bei dem Rollenwechsel zur Führungskraft. 

Mit unseren 6 Tipps zur richtigen Vorbereitung stellt ihr sicher, dass der Wechsel gelingt!

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

Was bedeutet Führungskraft?

Eine Führungskraft ist laut Duden eine “Person, die in leitender Stellung tätig ist”. 

Sie ist aber viel mehr als das. Sie ist Ansprechperson für persönliche und berufliche Themen, Coach für Fachthemen und Vorbild für die Unternehmenswerte zugleich.

Es reicht eben nicht nur, einen bestimmten Titel innezuhaben. Man muss ihn auch ausfüllen. Dafür gibt es einige entscheidende Führungskompetenzen, über die eure zukünftige Führungskraft verfügen sollte: 

5 wichtige Fähigkeiten einer Führungskraft:

  • Strategisches Denken: Zielfokus, Organisation und Priorisierung 

  • Entscheidungsfähigkeit: Aufgaben delegieren, einen klaren Kopf in schwierigen Situationen bewahren, Lösungen finden und Verantwortung übernehmen

  • Emotionale Intelligenz: Empathie und Sozialkompetenz

  • Gute Kommunikationsfähigkeit: Klar, offen, transparent und auf Augenhöhe 

  • Motivation: Engagement, Vorbildfunktion und das Beste auf den eigenen Mitarbeiter:innen herausholen

Konflikte beim Wechsel zur Führungskraft

Chef:in ohne Führungskompetenz: Häufige Fehler von Unternehmen

Leider kommt es häufiger vor, als man denkt, dass Personen ohne jegliche Führungskompetenz in eine Führungsposition gesetzt werden – vor allem, wenn ein:e Mitarbeiter:in aus dem Team heraus befördert wird. 

In vielen Unternehmen wird dabei die betriebsälteste oder fachkundigste Person gewählt – doch was sagt diese über die wirkliche Führungskompetenz aus?

Ein:e Mitarbeiter:in kann qualifiziert für all ihre Tätigkeiten sein, aber noch lange nicht für Personalverantwortung. Es gibt verschiedene Typen von Menschen und Führungsstile, doch über die entscheidenden wichtigen Fähigkeiten sollten sie alle verfügen. 

Genau deshalb ist Personalentwicklung so entscheidend. Denn Führung kann man lernen!

Aber nur, wenn HR die Person entsprechend schult. Vom Mitarbeitenden zur Führungskraft funktioniert nicht „einfach so“ oder „von alleine“.  

Warum ist Personalentwicklung für Führungskräfte so wichtig?

  • Vermeidung von Überforderung:
    Neue Führungskräfte sind häufig mit enormem Druck konfrontiert, den sie vorher nicht kannten oder erwartet haben. Das kann psychische Probleme nach sich ziehen. 

  • Rollenkonflikt:
    Häufig werden ehemalige Kolleg:innen in ihrer neuen Position nicht ernst genommen. Personalentwicklung mindert Unsicherheiten bei den Betroffenen und Mitarbeiter:innen.

  • Kündigungen vermeiden:
    Schlechte Führung ist einer der häufigsten Kündigungsgründe in Deutschland. Schulungen zur Personalentwicklung sind essenziell, um schlechter Führung vorzubeugen. 

Führung lernen

Gerade in der Übergangsphase vom Mitarbeitenden zur Führungskraft ist Personalentwicklung wichtig. 

Ohne eine entsprechende Schulung kann eine Person mit ihrer neuen Führungsrolle schnell überfordert oder die Mitarbeiter:innen im Team unzufrieden sein. Um alle(!) Mitarbeitenden langfristig glücklich zu machen, sind regelmäßige Führungskräfteschulungen wichtig. 

6 Tipps zur richtigen Vorbereitung auf die neue Führungsposition:

1. Eignung überprüfen:

Ist die Person wirklich die geeignetste? Häufig werden Mitarbeiter:innen befördert, die am längsten in der Firma sind. Dadurch fühlen sich aber engagiertere oder besser ausgebildete Mitarbeitende übergangen. Die längste Arbeitserfahrung entspricht nicht automatisch der idealen Besetzung.

2. Genug Zeit nehmen:

Ein Rollenwechsel in eine Führungsposition sollte immer gut vorbereitet sein. Wird eine Position überraschend frei, ist eine Hauruckaktionen zur Nachbesetzung das Schlechteste, was ihr tun könnt. Ihr müsst euch Zeit nehmen für die Person, die so eine verantwortungsvolle Position übernehmen soll.

3. Gezielte Schulung:

Am besten eignen sich externe Seminare oder Führungs-Coaches, um eure neue Führungskraft perfekt vorzubereiten. Diese bringen mehr Erfahrung, Wissen über neue Ansätze in Führungsstilen und Erfahrungen bei Rollenwechseln mit.

4. Niemanden in eine neue Position drängen:

Ihr dürft eine Person nicht zu einem Wechsel in eine Führungsposition drängen oder überreden. Sollte sich in eurem Team niemand für eine frei gewordene Position finden, stellt lieber eine erfahrene Person ein. Das kostet euch zwar mehr Zeit und mehr finanzielle Ressourcen, ist am Ende aber effektiver, als eine unmotivierte und überforderte Führungskraft.

Führungskräfte schulen

5. Feedbackgespräche mit Team und Führungskraft:

Ihr solltet euch von beiden Seiten Feedback zur neuen Besetzung einholen. Leider werden Mitarbeiter:innen in diesem Punkt nicht eingebunden – dabei sind ihre Einschätzungen für die Mitarbeiterzufriedenheit entscheidend!

6. Onboardingplan:

Solltet ihr einen Mitarbeitenden zur Führungskraft befördern, braucht ihr wie bei jedem Rollenwechsel einen Onboardingplan. Führungskräfte haben umfassendere Aufgaben und in diese müssen sie eingeführt werden, wie neu eingestellte Mitarbeiter:innen auch.

Fazit

Der Schritt vom Mitarbeitenden zur Führungskraft ist oft einer der entscheidendsten Karriereschritte. Er wird jedoch häufig von HR unterschätzt, die eine essenzielle Rolle bei dem Führungswechsel besetzen.

Zu ihren Aufgaben gehört vor allem eine gute Vorbereitung auf die Führungsposition, um Konfliktpotenzial zu vermeiden. Die Entscheidung, wer die Beförderung zur Führungskraft erhält, sollte gut überlegt sein. Neben den Qualifikationen ist es besonders wichtig herauszufinden, wer die richtigen Eigenschaften für Führungskräfte mitbringt. Und das Wichtigste: Ohne Personalentwicklung durch die richtige Schulung geht gar nichts!


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