Kununu & Co. – Darum sind Arbeitgeberportale nicht zu vernachlässigen

Arbeitgeberportale wie Kununu können für Unternehmen eine gute Chance im Recruiting darstellen und die Arbeitgebermarke stärken. Wie? Wir verraten es hier.




Die einen lieben es, die anderen verteufeln es. Was jedoch niemand bestreiten kann: Kununu ist ein etabliertes Mittel geworden, um sich über Arbeitgeber:innen zu informieren. Für Bewerber:innen ist es häufig die Anlaufstelle Nummer Eins, um einen ersten (ehrlichen) Eindruck über das Unternehmen zu bekommen.

Eine Seite voll schlechter Bewertungen kann euch wirklich schaden und viele Talente daran hindern, sich bei eurem Unternehmen zu bewerben. Ihr solltet eure Unternehmensseite also immer im Blick haben und in eure Recruitingstrategie aufnehmen. Welche Vorteile euch das verspricht und was ihr im Umgang mit Arbeitgeberportalen auf jeden Fall vermeiden solltet, lest ihr in diesem Blogartikel. Viel Spaß dabei! 

Stellvertretend nennen wir der Einfachheit halber Kununu hier für alle Arbeitgeberportale.

Kununu: Was ist das?

Kununu #4

Kununu und ähnliche Portale sind Internetplattformen, in denen Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitgeber:innen bewerten können. Die Plattform wird deshalb besonders von Jobsuchenden genutzt, die sich über verschiedene Unternehmen näher informieren wollen. 

Dafür müssen Unternehmen sich ein Profil anlegen. Dann können aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter:innen und sogar Bewerber:innen ihre Erfahrungen mit dem Unternehmen teilen. Der Service ist für beide Seiten kostenlos. 

Unternehmen können auf Bewertungen eingehen und diese kommentieren oder offene Fragen beantworten. Damit stärken sie ihre Employer Brand. Wie so eine Unternehmensseite aussehen kann, seht ihr in unserem eigenen Beispiel hier

Kritik an Kununu: 

Die jüngste Kritik wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Oftmals gilt Kununu nur als Seite, um „Dampf abzulassen“. Diese Problematik werdet ihr aber immer auf Bewertungsportalen finden. Menschen mit negativen Erfahrungen teilen diese viel häufiger, als diejenigen mit einer positiven Erfahrung. Haltlose Kritiken können den Ruf eines Unternehmens natürlich enorm verschlechtern. Deshalb kann immer ein leicht verzerrtes Bild entstehen. 

Generell solltet ihr bei der Nutzung von Kununu nicht vergessen, dass alle Kommentare subjektive Meinungen darstellen. Jede:r Arbeitnehmer:in hat individuelle Bedürfnisse, die ihm oder ihr im Arbeitsalltag wichtig sind. Eine einzelne, persönliche Meinung kann deshalb nie für allgemeingültig erklärt werden. 

Die Vorteile von Kununu

Kununu #7

Trotz der immer mal wieder auftauchenden Kritik bietet euch Kununu eine ganze Menge Vorteile. Ihr könnt dadurch nämlich ordentlich eure Arbeitgebermarke stärken

Besitzt ihr auf dieser oder einer ähnlichen Plattform Unternehmensseiten, dann habt ihr einen Vorteil gegenüber eurer Konkurrenz ohne Seite. Nämlich eine (im besten Fall positive) Unternehmenspräsenz. Potenzielle Bewerber:innen könnten durch das Portal überhaupt erst auf euch aufmerksam werden.

Auch auf euer SEO kann eine Unternehmensseite sich auswirken. Durch die häufigere Erwähnung rutscht euer Unternehmen in den Suchmaschinen weiter nach oben. Gleichzeitig wird es häufiger im Zusammenhang mit der Rolle als Arbeitgeber:in in Verbindung gebracht. Beachtet dabei aber, dass die Auswirkungen auf SEO nicht nur von der Anzahl der Bewertungen abhängen, sondern auch von ihrer Qualität und ihrem Verhältnis von positiven und negativen Bewertungen.

Eure Präsenz stärkt euer Employer Branding. Ein transparentes Image beweist, dass ihr als Arbeitgeber:in offen für Feedback seid (und dieses im besten Fall ernst nimmt). Für potenzielle Bewerber:innen verspricht das eine gute Fehler- und Feedbackkultur im Unternehmen.

Ehrliches Feedback hilft euch h weiter. Vermutlich werdet ihr in keinem direkten Gespräch jemals so eine offene Kritik bekommen, aus Angst vor der Reaktion oder möglichen Konsequenzen. Die Anonymität verschafft Arbeitnehmer:innen Sicherheit, Themen offen zu kritisieren. Ihr solltet also regelmäßig neue Bewertungen durchlesen, für euch einordnen und bewerten. Kritische Punkte, die in den Bewertungen immer wieder auftauchen, solltet ihr euch dringend zu Herzen nehmen und daran arbeiten.

Darum gehört Kununu in jede Recruitingstrategie:

Kununu #2

Eine gut gepflegte Kununuseite kann Beweber:innen ein positives Gefühl vermitteln. Sind die Bewertungen entsprechend gut, macht euch das natürlich umso interessanter. Argumente aus euren Stellenausschreibungen oder Bewerbungsgesprächen werden damit gestützt und lassen euch glaubwürdiger wirken. 

Verlinkt euer Kununuprofil in euren Stellenausschreibungen oder auf eurer Karriereseite für mehr Transparenz. Ihr könnt eure gute Reputation damit hervorheben. Gleichzeitig zeigt ihr aber auch, dass ihr zu euren Fehlern und möglichen Schwachstellen steht. Ein:e Arbeitgeber:in, die offen mit ihren Schwächen umgeht und versucht daran zu arbeiten, ist sympathischer als diejenigen, die es lieber totschweigen. Besonders positiv ist es natürlich, wenn man in den Bewertungen eine positive Entwicklung innerhalb des Unternehmens erkennt.

Bittet also ruhig eure langfristigen Arbeitnehmer:innen oder auch jene, die das Unternehmen verlassen, eine Bewertung dazulassen. Belasst es aber bei einer freundlichen Erwähnung, unter keinen Umständen solltet ihr Druck aufbauen oder es so klingen lassen, als würdet ihr es von euren Mitarbeiter:innen erwarten. 

5 No-Gos im Umgang mit Kununu

Kununu #5

  • Bewertungen löschen lassen

    Negative Bewertungen löschen zu lassen, ist mehr als unseriös. Bei Kununu ist das deshalb nicht so einfach möglich; Unternehmen müssen Verstöße gegen Richtlinien nachweisen, um eine Löschung zu beantragen.

    Ein beschönigtes Fakeprofil wird euch außerdem nicht helfen, im Gegenteil. Zum einen fällt dieses Verhalten oft auf und spricht sich herum. Zum anderen kann es zu einer enormen Unzufriedenheit führen, wenn Schwachpunkte bewusst verschwiegen wurden und im späteren Verlauf des Bewerbungsprozesses auftauchen.

  • „Fake“-Bewertungen schreiben

    Genauso schlimm ist es, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen oder Personaler:innen dazu nötigen, Fake-Bewertungen auf Kununu zu hinterlassen. Den meisten Bewerber:innen fällt das ohnehin auf, da die Unternehmen es oft nicht besonders geschickt machen. Zu viele ähnliche und extrem gute Bewerbungen zur gleichen Zeit? Immer direkt eine gute Bewertung nach einer negativen Meinung? Damit schaden Unternehmen sich nur selbst.

  • Konstruktives Feedback nicht ernst nehmen

    Natürlich sind rundum zufriedene Mitarbeiterbewertungen schöner, ganz klar. Kritikpunkte – insbesondere wenn sie sich wiederholen – sind aber ein eindeutiger Indikator, dass etwas in eurem Unternehmen schiefläuft. Dieses Feedback nicht ernstzunehmen, kann ein großer Fehler sein, der euch irgendwann einholen wird. 

  • Unsouveräne Reaktionen im Bewerbungsgespräch

    Ihr müsst ihr damit rechnen, im Bewerbungsprozess auf Bewertungen angesprochen zu werden. Bereitet euch am besten darauf vor. Negative Bewertungen einfach abzutun, als ungerechtfertigt zu betiteln oder im schlimmsten Fall auch noch die Fehler bei den Verfasser:innen der Bewertungen zu suchen, sind absolute No-Go’s. Unprofessioneller geht nicht. Damit vergrault ihr vermutlich eure Bewerber:innen.

  • Mit unprofessionellen Kommentaren antworten

    Das Gleiche gilt, wenn ihr Bewertungen kommentieren wollt. Prinzipiell kommt es gut an, wenn Unternehmen auf (negative) Bewertungen eingehen, achtet dabei aber unbedingt auf eure Formulierung. Vergreift ihr euch im Ton, wirkt ihr schnell unsympathisch und nicht kritikfähig. Das lässt auf eine schlechte Feedbackkultur und ein möglicherweise unangenehmes Betriebsklima schließen.

    Schließlich wollt ihr nicht wie diese Negativbeispiele hier in einem Spiegel Artikel landen. Beherzigt stattdessen lieber diese Tipps, um souveräner auf Kritik zu antworten.

Fazit

Kununu #1

Als Arbeitgeber:in sollte man Arbeitgeberportale wie Kununu immer auf dem Schirm haben. Es ist nun mal eine etablierte Informationsquelle für viele Bewerber:innen. Viele Arbeitgeber:innen sind nicht gerade begeistert von dem Portal und reagieren äußert unsouverän auf negative Bewertungen. Das solltet ihr auf jeden Fall unterlassen.

Seht die Kritik als etwas Positives. Feedback hilft euch, euch zu verbessern und ein ehrlicheres werdet ihr kaum bekommen. Gleichzeitig stärkt ihr eure Arbeitgebermarke durch eine gute Präsenz und ein transparentes Image. Eine gut gepflegte Unternehmensseite kann euch einen echten Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Deshalb gehört Kununu in jede Recruitingstrategie. 


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