Unternehmen lösen jeden Tag viele Probleme. Wenn diese aber in den eigenen Reihen entstehen, kann es sich negativ auf das Team und die eigene Außenwahrnehmung auswirken. Potenzielle Kund:innen und Partner:innen werden abgeschreckt, weil ein Unternehmen, das sich im Inneren uneinig ist, schnell unseriös wirkt.
Nichts fördert eine schlechte Arbeitsatmosphäre so sehr, wie anhaltende Konflikte. Es gibt zahlreiche typische Konfliktsituationen, die vermutlich jede:r schon mal so oder so ähnlich am Arbeitsplatz erlebt hat. Deshalb ist es so wichtig, sie rechtzeitig zu erkennen und zu entschärfen.
Mit diesen Tipps und Methoden löst ihr eure Konflikte!
Was bedeutet Konfliktmanagement?
Laut Duden umfasst Konfliktmanagement die „Gesamtheit der Maßnahmen zur Lösung politischer, wirtschaftlicher oder zwischen verschiedenen Personen bestehender persönlicher Konflikte“.
Die Integration und Umsetzung entsprechender Maßnahmen im Unternehmen liegen in der Personalabteilung und den Führungskräften.
Diese sollten das Thema ernst nehmen, denn aus kleinen Konflikten können sich langanhaltende Streitigkeiten und Rivalitäten entwickeln. Konfliktmanagement sollte idealerweise greifen, bevor die Fronten sich verhärten.
Negative Auswirkungen von Konflikten können wirtschaftliche Einbußen, Unproduktivität, schlechte Ergebnisse in Teamarbeiten und eine negative Arbeitsatmosphäre sein, die das gesamte Team belastet. Darum ist ein gutes Konfliktmanagement in jedem Unternehmen unerlässlich!
Konflikte am Arbeitsplatz: 5 Beispiele
Es gibt zahlreiche typische Konflikte, die in fast jedem Unternehmen schon einmal aufgetreten sind. Sicherlich erkennt ihr einige dieser Beispiele wieder. Es ist wichtig, den Grund und die Art des Konflikts zu erkennen, um richtig zu reagieren.
Beispiel 1: Konflikte aufgrund von Kommunikationsproblemen
- Unterschiedliche Kommunikationsstile treffen aufeinander, z. B. ein sehr direkter und ein eher indirekter Kommunikationsstil.
- Feedback kann falsch aufgenommen werden oder unkonstruktiv sein.
- Mangelnde Kommunikation von einer oder beiden Seiten führt zu Informationslücken, die die Arbeit beeinflussen.
Beispiel 2: Konflikte aufgrund von Rollenverständnissen
- Unklare Aufgabengebiete im Team führen zu Streitigkeiten, da Aufgaben entweder doppelt oder gar nicht bearbeitet werden.
- Neue Positionen von Kolleg:innen werden nach einer Beförderung nicht anerkannt.
- Umstrukturierungen im Team sorgen für Missverständnisse bei den Zuständigkeiten.
Beispiel 3: Konflikte aufgrund persönlicher Meinungsverschiedenheiten
- Teammitglieder haben unterschiedliche Ansichten, wie man eine Situation angehen sollte.
- Unterschiedliche Werte und Vorstellungen prallen aufeinander.
Beispiel 4: Konflikte aufgrund von Überlastung
- In Teams mit Personalmangel entstehen schnell Spannungen, da hoher Druck herrscht.
- Es kann schnell Unmut entstehen, wenn einzelne Mitarbeiter:innen die Arbeit ihrer Kolleg:innen auffangen müssen, die häufig fehlen oder viele Fehler bei der Arbeit machen.
Beispiel 5: Konflikte aufgrund schlechter Führung
- Konflikte zwischen Mitarbeiter:innen und ihren Vorgesetzten können das gesamte Teamgefüge negativ beeinflussen.
- Ungerechte Aufgabenverteilung und unklare Arbeitsanweisungen führen zu Unzufriedenheit.
Wie schult man Führungskräfte im Konfliktmanagement?
Führungskräfte sind ein entscheidender Faktor im Konfliktmanagement. Sie sind nicht nur oft Grund für einen Konflikt, sondern auch oft die erste Anlaufstelle in der Lösung von Konflikten.
Unternehmen sollten deshalb regelmäßig ihre Führungskräfte schulen. Konfliktmanagement ist eine wichtige Eigenschaft, die sie beherrschen sollten, um eigene Konflikte mit Mitarbeiter:innen zu umgehen und Konflikte im Team selbst zu lösen, ohne, dass Personalabteilung oder Geschäftsführung involviert werden müssen.
Weiterbildung:
Seminare für Führungskräfte, um grundlegendes Wissen zu vermitteln.
Rollenspiele:
Simulationen mit Führungskräften, um Konfliktlösungen in verschiedenen Situationen zu üben.
Einzelcoaching:
Individuelles Training mit Experten, um das Konfliktmanagement spezifischer Führungskräfte gezielt zu verbessern.
Tipp: Mit dieser Methode könnt ihr (fast) jeden Konflikt lösen!
Mit dieser Methode könnt ihr viele Konflikte bewältigen, sollten sie einmal in eurem Unternehmen auftreten.
Schritt 1: Bestimmt eine neutrale Person (z. B. jemanden aus der Personalabteilung), die als Mediator fungiert.
Schritt 2: Der Mediator legt einen ruhigen Ort und einen stressfreien Termin fest, an dem das Gespräch stattfindet.
Schritt 3: Jede Partei hat die Möglichkeit, ihre Sichtweise des Konflikts darzulegen – ohne Unterbrechung.
Schritt 4: Der Mediator fasst die jeweiligen Positionen zusammen und legt gemeinsame Interessen dar.
Schritt 5: Die Parteien erarbeiten gemeinsam eine Lösung; der Mediator macht Vorschläge und greift unterstützend ein, wenn die Parteien an einem Punkt nicht weiterkommen.
Schritt 6: Eine Vereinbarung wird festgehalten (bei Bedarf auch schriftlich) und ein Termin zur Reflexion der Ergebnisse wird festgesetzt, um zu prüfen, ob die Konfliktlösung erfolgreich war und der Konflikt endgültig beigelegt werden konnte.
Fazit
Konflikte sind Gift für jedes Unternehmen und können sich weitreichend ausbreiten. Im schlimmsten Fall beeinflussen sie andere Abteilungen und schädigen das Geschäft, was hohe Kosten verursachen kann. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen vorbeugend agieren: Schult regelmäßig eure Führungskräfte und Mitarbeiter:innen, um Konflikten vorzubeugen. Sollte es doch einmal zu einem Konflikt kommen, ist es entscheidend, frühzeitig einzugreifen. Mit unserer Methode könnt ihr aber sicher jeden Streit erfolgreich schlichten.
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