Was Boomer (Gen X), Millennials (Gen Y) und die Gen Z in der Arbeitswelt unterscheidet

Boomer, Millennials und Gen Z – ein Mysterium für viele Recruiter:innen. Doch mit diesen Tipps schafft ihr den perfekten Recruitingprozess für jede Generation. Viel Spaß beim Lesen!




Auf LinkedIn, im Web und sogar in den größten Tageszeitungen: Die Generationen und ihre Besonderheiten haben es in die Mitte des gesellschaftlichen Diskurses geschafft. Sogar ganze Beratungskonzepte und Agenturen bauen auf dezidiertem Wissen über die einzelnen Generationen auf. Besonders im Fokus: Die kommenden Führungskräfte, die Gen Z.

Digitalaffin, umweltbewusst und etwas arrogant – das wird den jungen Erwachsenen von heute nachgesagt. Doch stimmt das? Ändert sich mit dem Geburtsjahr tatsächlich eine riesige Gruppe an Menschen? Nur, weil sie einige Jahre später geboren wurden?

Nun, ja und nein. Denn natürlich gibt es aus Sicht der Generationen Gemeinsamkeiten. Etwa durch zeitbedingte Werte, Einstellungen und gesamtgesellschaftliche Erlebnisse wie Kriege. Dadurch wird das kollektive Gedächtnis, also der gemeinsame Nenner einer Gesellschaft, maßgeblich geprägt – und damit auch die Gruppe nach Geburtsjahren. Dementsprechend kann man durchaus behaupten: Es ergibt Sinn, sich mit den einzelnen Merkmalen und Bedürfnissen der Generationen auseinanderzusetzen.

Und damit ihr dafür jetzt keine vier Stunden in der Gegen herumsuchen müsst, haben wir euch die wichtigsten Merkmale hier übersichtlich dargestellt.

Viel Spaß beim Lesen!

Was bedeuten die Generationen X, Y & Z?

Mehrere Generationen im Gespräch

Wie bereits erwähnt, lassen sich die einzelnen Generationen zunächst durch Geburtsjahre abgrenzen. Diese Abgrenzung richtet sich unter anderem auch danach, was innerhalb der jeweiligen Perioden passierte. Menschen der Gen X, besser bekannt als „Boomer“, sind zwischen 1965 und 1980 geboren. Eben während des „Baby-Booms“, daher auch der Name. Diese Generation befindet sich mitten oder am Ende ihres Arbeitslebens, weshalb sie massiven wirtschaftlichen Einfluss hat. Sie bekleidet aktuell die Top-Positionen.

Menschen der Gen Y, besser bekannt als „Millennials“, sind zwischen 1981 und 1995 geboren. Die Generation wuchs bereits in großem Wohlstand auf – aber mit deutlich weniger Technik. Die Gen Y sah sich außerdem ständig einem großen Wandel ausgesetzt, ihre Kindheit war geprägt von Dynamik. Daher ist die Gen Y auch stärker auf der Suche nach Sinn als die Gen X.

An letzter Stelle kommt aktuell die Gen Z. Diese Menschen wurden zwischen 1995 und 2010 geboren und bilden den Nachwuchs der Wirtschaftselite. Hier spielte offensichtlich die Digitalisierung eine prägende Rolle. Während diese voranschritt, wuchsen die in dieser Zeit geborenen Kinder und Jugendliche in die Technik mit hinein. Die Gen Z sind durchweg die, lebenstechnisch gesehen, „early adopter“ der heute so populären Netzwerke und Techniken.

So weit, so gut: Ihr habt jetzt einen kleinen Überblick über die einzelnen Generationen.

Doch was macht sie in der Arbeitswelt nun aus?

Was sind die Merkmale der Gen X, Y und Z?


Die wichtigsten Merkmale der Gen X, Y und Z in Bezug auf die Arbeitswelt

Darauf legen die Generationen der Boomer, Millennials und Gen Z beim Arbeiten am meisten wert:

Gen Z arbeitet remote

1. Die Gen X (Boomer)

  • Arbeitsplatzsicherheit
    Sicherheit spielt für die Boomer in unserer Arbeitswelt eine absolut übergeordnete Rolle. Während andere Generationen im Schnitt (natürlich ist das alles pauschalisiert und näherungsweise zu verstehen) mehr Risiken innerhalb ihrer Arbeitswelt eingehen, setzt die Gen X auf Jobsicherheit und krisenfeste Arbeitsplätze. Wollt ihr also eine:n Boomer:in gewinnen, solltet ihr auf diesen Punkt unbedingt achten.

  • Einkommen
    Natürlich spielt der Faktor Geld bei allen Generationen in der Arbeitswelt eine große Rolle. Für die Gen X ist dieser Punkt allerdings besonders wichtig. Nicht, wegen des Luxus, den man unbedingt möchte, sondern aus demselben Grund wie Aspekt 1: Sicherheit. Denn Rücklagen bringen Sicherheit. Ein weiteres Kriterium für euren Recruitingprozess.

  • Work-Life-Balance
    Die Work-Life-Balance ist neu? Mitnichten! Gerade die Gen X ist darauf bedacht, möglichst viel Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Plant das ebenfalls bei eurer Suche ein!
2. Die Gen Y (Millennials)

  • Selbstverwirklichung
    Hier geht es längst nicht mehr nur darum, den Job zu erledigen. Den Gen Y hat das Bedürfnis sich zu verwirklichen, auszuprobieren und neue Wege zu entdecken. Eben immer nach ihrer Grundmentalität, der Suche nach dem „Sinn“.

  • Flexibilität
    Work-Life-Balance advanced sozusagen, jetzt kommt das Homeoffice. Während Elon Musk wütend eine:n Mitarbeiter:in nach dem/der nächsten feuert, weil sie sich anmaßen, zu Hause für ihn zu arbeiten, ist Homeoffice und remote Work in der Gen Y fest verankert. Wollt ihr die besten Talente aus der Gen Y gewinnen, wisst ihr also, was zu tun ist. Stay flexible!

  • Selbstbewusstsein
    Zudem ist die Gen Y von großem Selbstbewusstsein geprägt. Daher legen die „Mitglieder“ dieser Generation auch auf eine offene Diskussionskultur und Kommunikation großen Wert.

3. Die Gen Z

  • Großes Chancenbewusstsein
    Die Gen Z zeigt sich ebenfalls sehr selbstbewusst, trotz junger Jahre. Was so manche:r Boomer:in als Affront sieht, ist ein deutliches Charakteristikum dieser Generation: Chancenbewusstsein.

    Unser Geschäftsführer Jascha Sombrutzki sagt dazu:


    Design ohne Titel„Ich glaube, dass jungen Talenten einfach viel bewusster ist, wie viele Möglichkeiten sie in der heutigen Arbeitswelt haben. Damit sind Arbeitgeber:innen, die sich nicht von Anfang an um die Person hinter der Bewerbung bemühen, ganz schnell „raus“. Und deshalb ist es auch so wichtig, schnell zu sein und möglichst früh im Prozess den persönlichen Kontakt herzustellen.“ 

    Merken, umsetzen. So gewinnt ihr die Talente von heute!

  • Die Gesundheit an erster Stelle – aber wirklich
    Schon immer heißt es, dass die Gesundheit an erster Stelle stehe. Aber wurde dieser Glaubenssatz auch umgesetzt? Nein. Definitiv nicht. Sonst wäre die Zahl derer, die aus der Gen X an einem Burn-out leiden, nicht so drastisch gestiegen. Die Gen Z hat sich das bei ihrer Elterngeneration angesehen und will diese Entwicklung definitiv nicht auf sich selbst übertragen sehen. Daher steht hier mentale wie körperliche Gesundheit hoch im Kurs – gemeinsam mit der persönlichen Entwicklung. Fördert ihr das, werdet ihr definitiv eure Chancen bei den Top-Talenten der Gen Z massiv erhöhen.

  • Selbstverwirklichung durch „Impact"
    Und zu guter Letzt mal wieder das höchste menschliche Grundbedürfnis, die Selbstverwirklichung. Bei der Gen Z aber nicht (nur) im Sinne von Aufstieg auf der Karriereleiter in der Arbeitswelt, sondern auch im Sinne des „Impacts“. Große Gefahren wie der Klimawandel bedrohen wie nie zuvor die Zukunft einer ganzen Generation. Weswegen eben diese Generation, die Gen Z, einen vielfach größeren Wert auf die Sinnhaftigkeit ihres Tuns legen. Beachtet das bei eurer Kommunikation und dem Werben um die besten Talente.

Fazit

Gen X

Die Generationen X, Y und Z sind nach wie vor theoretische Gebilde, denen man nicht folgen muss. Dennoch geben sie Aufschluss über gemeinsame Eigenarten bestimmter Generationen und können so euren Recruitingprozess massiv erleichtern wie optimieren.

Haltet euch an den Rahmenbedingungen dieser Chancenmerkmale fest und ihr werdet eure Talente sicher nicht mehr so früh im Recruitingprozess verlieren. Oder anders gesagt: Achtet einfach darauf, wer sich dort bewerben wird.


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