Wer Mitarbeiter:innen im Unternehmen halten möchte, legt mit einer guten Feedbackkultur den Grundstein für ein vertrauensvolles und langfristiges Arbeitsverhältnis.
Konstruktives Feedback zu geben und keine Angst davor zu haben, Fehler zuzugeben – das ist für viele Fachkräfte eine Grundvoraussetzung.
Deshalb solltet ihr wissen, was eine gute Feedbackkultur auszeichnet, welche Feedbackregeln ihr beachten solltet und welche Feedbackmethoden ihr anwenden könnt. Denn je nach Unternehmen oder Situation eignen sich verschiedene Feedbackmethoden besser für die eigene Feedbackkultur.
Warum ist Feedback wichtig?
Regelmäßiges, konstruktives Feedback ist die Basis für persönliche Weiterentwicklung. Nur wer weiß, wo die eigenen Stärken und wo es noch Verbesserungspotenziale gibt, kann gezielt an sich arbeiten.
Offenes Feedback stärkt die Zusammenarbeit, sowohl zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeiter:innen als auch unter Kolleg:innen. Wenn ihr ehrliche Meinungen schätzt, zeugt das von echter Wertschätzung.
Zudem profitiert ihr als Unternehmen vom Feedback eurer Mitarbeiter:innen. Fordert es daher ein! Nur so könnt ihr euer Angebot verbessern und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, indem ihr beispielsweise eure Benefits überarbeitet oder eure Führungskräfte schult.
- Prävention von Fehlern: statt Fehler vor Angst vor möglichen Fehlern zu vertuschen, kommen Mitarbeiter:innen auf euch zu und ihr könnt gemeinsam versuchen, Fehlern entgegenzuwirken
- Stärkeres Teamgefühl: Fehler werden als Team getragen, nicht auf einzelne Personen abgeschoben und gemeinsam an Lösungen gearbeitet; möglichen Konflikten wird vorgebeugt
- Weniger Erwartungsdruck: Angst vor Fehlern kann zu mentalen Problemen führen, unabhängig von der Position. Wenn Mitarbeiter:innen wissen, dass Fehler passieren können, machen sie sich weniger Druck.

Was zeichnet gute Feedbackkultur aus?
Achtet auf folgende Feedbackregeln:
- seid offen und ehrlich, respektiert die Meinung eures Gegenübers und gebt konstruktives statt destruktives Feedback.
- unterhaltet euch auf Augenhöhe. Nicht nur Führungskräfte dürfen Feedback „nach unten“ geben, sondern auch Mitarbeiter:innen „nach oben“ und beide Seiten sollten es gleichermaßen annehmen.
- formuliert konkretes Feedback und bietet direkt konkrete Lösungsvorschläge an, um das Feedback gemeinsam umzusetzen.
- habt regelmäßige Feedbackgespräche. Legt am besten einen passenden Turnus fest.
- dokumentiert und wertet Feedback aus, um Tendenzen im Unternehmen zu erkennen und zu analysieren, z. B. nach Mitarbeiterumfragen.
5 Beispiele für Feedbackmethoden:
1. 360 Grad Feedback:
- bei diesem Modell holt ihr euch von allen Seiten Feedback an, also von Kolleg:innen, euren Vorgesetzten oder auch Kund:innen
- diese Feedbackmethode eignet sich besonders, um Führungskräfte zu fördern
2. Team Feedback:
- das Team reflektiert gemeinsam, was gut oder schlecht in der Zusammenarbeit läuft
- im Team herrscht oftmals ein vertrautes Verhältnis; sodass sich viele Mitarbeiter:innen eher trauen, offenes Feedback zu geben
- da alle Mitglieder mit dem Thema vertraut sind, entsteht konkreteres Feedback geben
- diese Feedbackmethode kann in Form von Workshops stattfinden. Ihr könnt vorab Umfragen im Team durchführen und gemeinsam die Ergebnisse diskutieren, z. B. nach einem abgeschlossenen Projekt

3. Peer-Feedback:
- Beim Peer-Feedback geben sich gleichrangige Personen (sie arbeiten zum Beispiel in der gleichen Position) sich regelmäßig Feedback
- diese Feedbackmethode ist eine gute Ergänzung zum klassischen 1-zu-1-Gespräch mit der eigenen Führungskraft
- eignet sich gut, wenn sich beide Personen in ihrer Arbeit weiterentwickeln möchten und offen für neue Perspektiven sind
4. Echtzeit-Feedback-Tools:
- Kann in klassischer Form als Kundenfeedback erfolgen (In-App-Feedback „Wie gefällt dir die App?“ oder Bitte um Sternebewertungen am Ende des Bestellprozesses)
- Echtzeit-Feedback-Tools haben den Vorteil, dass die Situation noch frisch ist und Feedback direkt eingeordnet werden kann – ideal nach Meetings oder Präsentationen.
- sie bieten teils Quiz-Funktionen an, mit denen ihr Wissen abfragen und gezielt Handlungsbedarf erkennen könnt (Testet zum Beispiel mal das Wissen über HR-Themen wie Datenschutz oder Arbeitsplatzregelungen!)
5. Entwicklungsgespräche (Projekt- oder personenbezogen):
- bieten eine gezielte Analyse der persönlichen Leistung, Entwicklungspotenziale und Ziele
- erstellt in einem Gespräch einen Entwicklungsplan und in einem weiteren, späteren Termin eine Auswertung des Entwicklungserfolgs
- damit motiviert ihr eure Mitarbeiter:innen, sich weiterzubilden

Fazit
Offenes Feedback geben ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Unternehmenskultur. Wenn Mitarbeiter:innen offen Feedback äußern dürfen – auch gegenüber Führungskräften – zeugt das von echter Wertschätzung, da ihre Meinung zählt. Ehrliches Feedback hilft nicht nur euren Mitarbeiter:innen dabei, sich weiterzuentwickeln. Auch euch als Unternehmen, um Prozesse, Arbeitsergebnisse und letztendlich den gesamten Unternehmenserfolg zu verbessern. Überlegt euch daher passende Feedbackmethoden und haltet euch an die wichtigsten Feedbackregeln!
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