Mitarbeiter:innen mit ADHS richtig führen

Mitarbeiter:innenführung von Mitarbeiter:innen mit ADHS. Eine echte Herausforderung – doch mit diesen 5 Tipps seid ihr garantiert gut gewappnet!




Mitarbeiter:innen sind das Kapital eines jeden Unternehmens – aber auch der vielfältigste und individuellste Faktor in Sachen Führung, Planung und Organisation.

Jeder Mensch hat unterschiedliche Anforderungen und Herausforderungen. Unter anderem haben deutlich mehr Erwachsene ADHS, als man sich bewusst ist – teilweise auch als sie sich selbst bewusst sind.

ADHS ist eine der häufigsten psychischen Beeinträchtigungen und muss daher in der Mitarbeiter:innenführung zwangsläufig mitgedacht werden.

Doch: Wie?

Was ADHS überhaupt ist, wo die Stärken und Schwächen von Mitarbeiter:innen mit ADHS liegen und mit welchen 5 Tipps eure Mitarbeiter:innenführung eurer Mitarbeiter:innen mit ADHS wirklich gelingt – das erfahrt ihr hier. Einfach weiterlesen!


Was ist ADHS?

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ADHS ist im Volksmund gemeinhin bekannt. Ausgeschrieben bedeutet diese psychische Beeinträchtigung „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung". Aus diesem Namen lassen sich bereits einige Eigenschaften dieser psychischen Beeinträchtigung ablesen:

 

  • Aufmerksamkeitsdefizit
  • Hyperaktivität

 

Eigenschaften, die ihr im nächsten Abschnitt noch näher kennenlernen werdet – die allerdings ganz besonderer Beachtung bei eurer Mitarbeiter:innenführung bedürfen.

Mehr dazu? Hier!

Stärken und Schwächen von Mitarbeiter:innen mit ADHS

ADHS #2

Bekannte Eigenschaften von ADHS-Betroffenen sind Dinge wie kurze eine Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsschwäche. Langeweile sowie Routinen werden dadurch häufig vermieden, äußere Einflüsse nicht ausreichend gefiltert und nicht nennenswert periodisiert. Klingt erstmal schwierig. Ist es – aber bei Weitem nicht allein. Denn gerade durch die Eigenschaften der ADHS entgehen diesen Mitarbeiter:innen praktisch keine Fehler, alles wird wahrgenommen. Da Regeln eher Vorschläge als Richtlinien sind, ist „out-of-the-box-Denken“ oftmals Teil der Persönlichkeit und wird durch außerordentliche Kreativität ergänzt. Dazu glänze Betroffene häufig mit ihrer Offenheit und schaffen es, andere einzubeziehen – setzen sich im Übrigen auch gerne für Schwächere ein.

ADHS ist also keinesfalls nur eine Beeinträchtigung – sondern bisweilen auch exorbitante Superpower.

Dennoch schafft jede neue Persönlichkeit neue Herausforderungen für die Mitarbeiter:innenführung – und damit ihr diese bewältigt, haben wir hier 5 Tipps für euch.

5 Tipps für die Mitarbeiter:innenführung von Mitarbeiter:innen mit ADHS

ADHS #3

1. Ruhe statt wildes Großraumbüro
  • Es scheint naheliegend, ist dennoch nicht die Regel: Mitarbeiter:innen mit ADHS können besser arbeiten, wenn nicht ununterbrochen etwas um sie herum geschieht. Deswegen braucht es ruhige Arbeitsplätze statt schriller Großraumbüros oder zumindest entsprechende Möglichkeiten auf Zeit. Prasseln zu viele Reize ununterbrochen ein, kann das die Leistung nämlich erheblich beeinflussen. Uns ist natürlich bewusst, dass nur schwierig mal eben ein ganzes Büro deswegen eingeräumt werden kann – doch auch dafür gibt es Lösungen. Sorgt unter allen Umständen dafür, dass eure Mitarbeiter:innen mit ADHS alles haben, was sie für eine ruhige wie konzentrierte Arbeitsatmosphäre brauchen. Beispiel: Geräuschabdichtende Kopfhörer und Sichtschutz um den Schreibtisch. Schon ist die Außenwelt beim Blick auf den PC Geschichte.
2. Deutliche Kommunikation und Prioritäten
  • Kommunikation ist in unserem Blog immer wieder ein großes Thema. Und das aus gutem Grund: Mit guter Kommunikation lassen sich Probleme meist rasch aus der Welt schaffen. Daher: Sprecht doch einfach mal mit euren Mitarbeiter:innen mit ADHS. Fragt, was sie brauchen, fragt, wie ihr ihnen helfen könnt. Im Team werdet ihr sicher ein passendes Vorgehen finden. Doch nicht nur dabei ist Kommunikation Key; auch im Arbeitsalltag braucht es klare Kommunikation. Formuliert eure Anweisungen bei der Mitarbeiter:innenführung mit ADHS deutlich und setzt Prioritäten. So wissen alle Beteiligten, was wer von wem erwartet.
3. Kürzere Zeitintervalle
  • Die bereits angesprochene Konzentrationsschwäche kann natürlich trotz aller Maßnahmen noch eine Herausforderung darstellen. Hierbei ist es wichtig, auf angepasste Zeitintervalle zu achten. Schaut, wie lange sich eure Mitarbeiter:innen mit ADHS wirklich konzentrieren können (Kommunikation!) und schlagt entsprechende Intervalle vor. Wechselt besonders spannende mit routinierten Must-haves ab und erhaltet so die Spannung aufrecht. Dazu bezieht ihr Punkt 4 mit ein.
4. Strategische Pausen
  • Zu kürzeren Zeitintervallen gehören nämlich auch strategisch sinnvolle Pausen. Die andauernde Belastung mit jeglicher Art von äußerem wie innerem Reiz kann extrem anstrengend werden. Deswegen solltet ihr euren Mitarbeiter:innen mit ADHS unbedingt ausreichend Pausen einräumen. Das funktioniert zum Beispiel mit einem extra eingerichteten (kleinen) Pausenraum. Den könnt ihr dann auch so gestalten, dass keine unnötigen Reize ausgestrahlt werden und somit echte Ruhe möglich wird.

  • 5. Feste Strukturen, auch in Meetings
    Strukturen helfen uns allen. Auch, wenn Mitarbeiter:innen mit ADHS eher negativ auf Routinen reagieren, können Strukturen im Arbeitsalltag helfen. Meetings zum Beispiel, können ja unterschiedliche Inhalte, aber immer denselben Ablauf haben. Damit schafft ihr Orientierung, verhindert allerdings negativ besetzte Routinen.

 

Fazit

ADHS #1

Mitarbeiter:innenführung von Mitarbeiter:innen mit ADHS ist sicherlich eine Herausforderung für Führungskräfte – aber eine machbare. Mit unseren 5 Tipps seid ihr gut vorbereitet und könnt diese Herausforderung angehen. Der wichtigste Punkt bleibt: Kommunikation. Sprecht miteinander. Dann werdet ihr für jedes Problem die passende Lösung finden.

Zudem: Schafft Raum für Entfaltung und gebt euren Mitarbeiter:innen mit ADHS die Chance, zu zeigen, was sie draufhaben. ADHS kann eine echte Superpower sein!


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