Jung coacht Alt: Beim Reverse Mentoring werden die gewohnten Rollen des Mentorings einmal umgedreht. Diese Methode hilft euch, eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen, voneinander zu lernen und neue Perspektiven in Arbeitsprozesse zu integrieren.
Dafür profitiert nicht nur euer Unternehmen – auch die Gen Z gewinnt wertvolle Erfahrungen. Doch das Vorgehen birgt auch einige Risiken, die ihr umgehen solltet, damit euer Reverse Mentoring richtig gelingt!
Reverse Mentoring kann man auf Deutsch etwa mit „Umgekehrtes Mentoring“ übersetzen. Dabei schlüpfen die jüngeren Kolleg:innen – meist aus der Gen Z oder Gen Y – in die Rolle der Mentor:innen. Dieser Wissensaustausch stellt demnach das Gegenteil des klassischen Mentorings von erfahrenen (Führungs)kräften an Nachwuchskräfte dar.
Junge Mitarbeiter:innen geben ihre Fähigkeiten und Meinungen zu Themen wie Digitalisierung, Social Media oder aktuellen Trends der Arbeitswelt an die älteren Kolleg:innen weiter. Besonders gerne wird diese Methode genutzt, um Führungskräfte zu schulen. Dadurch schöpfen Unternehmen das volle Wissenspotenzial ihrer Mitarbeiter:innen aus.
In der Regel wird Reverse Mentoring von der Personalabteilung initiiert. Dabei werden Tandems aus einer älteren und einer jüngeren Arbeitskraft gebildet.
Ob aus der gleichen oder aus unterschiedlichen Abteilungen hängt davon ab, ob …
… ihr gezielt Fachwissen und Fähigkeiten vermitteln möchtet, beispielsweise den Umgang mit einer abteilungsinternen Software ➡️ gleiche Abteilung
… ihr den Austausch zwischen Mitarbeiter:innen verbessern und neue Impulse einbringen möchtet, zum Beispiel Verständnis für die Notwendigkeit von Social Media ➡️ unterschiedliche Abteilungen
Bestimmt vorab einen festen Zeitraum, über den das Mentoring stattfindet und legt die Abstände zwischen den Treffen fest.
Wichtig ist die Bereitschaft und Offenheit von beiden Seiten. Gerade, wenn Führungskräfte involviert sind, ist es wichtig, dass diese das Denken in Hierarchien bewusst zur Seite schieben und echtes Interesse am Input ihrer jungen Mentor:innen haben.
Der häufigste Grund, Reverse Mentoring einzuführen, ist das Thema Digitalisierung. Viele junge Mitarbeiter:innen sind mit Technik aufgewachsen und viel affiner im Umgang mit neuen Tools. Diesen Wissensvorsprung könnt ihr für den Fortschritt eures gesamten Unternehmens nutzen.
Wichtig ist, dass ihr darauf achtet, die jüngere Mitarbeiter:innen nicht auszunutzen. Die Methode soll keine kostenlose Weiterbildung für Führungskräfte sein. Der Austausch steht im Vordergrund.
Fehlende Vor- oder Nachbereitung kann ebenfalls zu Frust führen und den Sinn von Reverse Mentoring verfehlen. Es ist also wichtig, dass die Personalabteilung diesen Prozess aktiv anleitet, reflektiert und Ziele verfolgt.
Zudem müssen beiden Seiten wirklich dafür offen sein. Wenn Lernbereitschaft, Interesse und Engagement auf Augenhöhe fehlen, wird Reverse Mentoring euer Unternehmen nicht voranbringen.
Reverse Mentoring kann eine tolle Methode sein, euer Miteinander im Team zu stärken. Dabei werden die klassischen Rollen getauscht und jüngere Mitarbeiter:innen werden zu den Mentor:innen. Davon profitieren alle Seiten.
Besonders im Bereich Digitalisierung könnt ihr euer Unternehmen damit weiterentwickeln. Aber Achtung: diese Methode fundiert auf gegenseitigem Respekt und dem Willen zum Austausch. Deshalb ist es essenziell, dass die Personalabteilung diesen Weg begleitet und den Rahmen vorgibt, in dem der Austausch stattfindet.
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