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New Work: die 4-Tage-Woche

Geschrieben von Benefits.me | 07. Februar 2022

Die 4-Tage-Woche macht seit Monaten immer wieder große Schlagzeilen. Remote Work, flexible Arbeitszeiten und jetzt auch noch nur vier Tage in der Woche. So manche:r Arbeitgeber:in rauft sich die Haare ob dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Änderungen in der modernen Arbeitswelt. Aber was genau hat es mit der 4-Tage-Woche auf sich?

In diesem Artikel erfahrt ihr, was diese 4-Tage-Woche eigentlich ist und welche Vor- und Nachteile sie hat. Oder anders gefragt: Kann die 4-Tage-Woche was?

New Work im Check.

4-Tage-Woche – Was ist das und wie realistisch ist es?

Die 4-Tage-Woche erklärt sich im Prinzip von selbst: Die (Vollzeit-)Arbeitszeit innerhalb eines Unternehmens wird generell von 38 oder 40 Stunden, sprich von einem 5-Tage Modell auf ein 4-Tage Modell verkürzt. Das heißt, dass Arbeitnehmer:innen folglich nur noch vier Tage in der Woche zur Arbeit müssen. Was zunächst nach großem Vorteil für Arbeitnehmer:innen und großem Nachteil für Arbeitgeber:innen klingt, entpuppt sich mehr und mehr als Win-Win-Situation.

„New Work“, das Arbeiten der Zukunft – immer mehr setzen sich Remote Work und allgemein neue Arbeitsmodelle durch. Die 4-Tage-Woche ist davon das wohl radikalste. Immerhin ist die 5-Tage-Woche seit Jahrzehnten etabliert und fest in den Gedanken von Arbeiternehmer:innen und Arbeitgeber:innen verankert. Auch deswegen scheint eine schnelle Änderung eher unrealistisch. Noch zu verfestigt sind die Denkweisen der arbeitenden Bevölkerung.

Und dennoch ist ein Umdenken ersichtlich – eine Veränderung in mehr oder weniger naher Zukunft realistisch. Wichtig ist, dass bei der Einführung alle wichtigen Parameter beachtet werden. Welche das sind, könnt ihr weiter unten lesen.

Die 4-Tage-Woche ist die aktuell beste Chance auf menschlicheres Arbeiten. Ein Arbeiten, bei dem die Bedürfnisse aller gesehen werden. Und trotzdem hat natürlich auch diese neue Form der Arbeit ihre Vor- und Nachteile.

Welche? Nächster Abschnitt!

Vor- und Nachteile der 4-Tage-Woche

Was kann die 4-Tage-Woche, was kann sie nicht?

  1. Begrenzte Möglichkeiten (Nachteil)
    Ein Nachteil ist (leider) sofort ersichtlich: Die 4-Tage-Woche funktioniert bei weitem nicht in jeder Branche. Es gibt schlicht Branchen, in denen 24/7 gearbeitet werden muss. So ist eine Umstellung der gesamten Arbeitswelt auf dieses System von vornherein ausgeschlossen. Auch für Start-ups ist das 4-Tage-Modell schwierig. So sagt unser Geschäftsführer Jascha Sombrutzki, dass er im Moment einfach noch keine Kapazitäten für die Umsetzung der 4-Tage-Woche sieht – sie in der Zukunft aber definitiv eine Überlegung wert ist. Es wird also klar: Ein wichtiger Faktor ist Zeit. Entwicklungszeit, um sich neuen Modellen produktiv nähern zu können.


  2. Das Zwischenmenschliche (Nachteil)
    Dazu birgt das Modell die Gefahr, dass die Menschlichkeit, kurze Kommunikation und für das Team wichtige Kaffeepausen bei falscher Einführung schlicht wegfallen. Die Folge: Mitarbeiter:innen sind Arbeitsmaschinen, die tatsächlich ausschließlich für die Erledigung ihrer Arbeit kommen – der Teamspirit geht flöten. Und obendrein bedeutet die 4-Tage-Woche auch einfach mehr Arbeit in weniger Zeit für Arbeiternehmer:innen – langsamere Mitarbeiter:innen könnten also abgehängt werden. Das Bild der 4-Tage-Woche färbt sich zunehmend negativ – doch die Vorteile überwiegen.


  3. Die Effekte der 4-Tage-Woche (Vorteil)
    Island führte als erstes Land eine repräsentative Studie zur 4-Tage-Woche durch. Die Ergebnisse? Die Motivation, seelische Gesundheit und Work-Life-Balance der Arbeiternehmer:innen steig merklich an, während Leistung und erledigte Tasks konstant blieben. Der Grund? Viele Arbeitnehmer:innen sehen unbewusst die Anwesenheit am Arbeitsplatz als Arbeitszeit. Dabei könnten die Aufgaben oft auch in kürzerer Zeit erledigt werden. Die Folge? 4-Tage-Woche!


  4. Mehr Platz für die Arbeit trotz weniger Gesamtzeit und Arbeitgeberattraktivität (Vorteil)
    Und noch mehr Vorteile hat die 4-Tage-Woche, insbesondere auch für Arbeitnehmer:innen. Denn Termine wie Werkstatt oder Arzt können auf den freien Werktag verschoben werden – damit ist Arbeitszeit auch tatsächlich Arbeitszeit und keine Zeit bei der Arbeit. Und genau das macht im Übrigen eure Firma zu einem:einer unglaublich attraktivem Arbeitergeber:in. Dadurch kommen neue Talente und eurem Wachstum steht schlicht nichts mehr im Wege.

Fazit

Also, kann die 4-Tage-Woche was?

Definitiv – das Leben der arbeitenden Bevölkerung signifikant verbessern. Nur eben leider nicht in allen Branchen – wenn auch in vielen. So hat u.a. die Hotelkette 25hours testweise darauf umgestellt.

Ja, die Umstellung kann sich hinziehen – Ergebnisse wie deutlich gesündere Mitarbeiter:innen, weniger Krankmeldungen und eine angenehmere Arbeitsatmosphäre mit besserer Stimmung sind diese Zeit mehr als Wert. Deswegen: Ja, die 4-Tage-Woche kann was.

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