Lasst es einfach weg! 5 Alternativen zum Anschreiben

Anschreiben sind veraltet. Wieso das so ist und welche Alternativen ihr stattdessen anbieten könnt, um die besten Bewerber:innen zu finden, lest ihr hier!




Auch wenn bei den meisten Bewerbungen noch vehement darauf bestanden wird, halten viele Menschen klassische Anschreiben heute nicht mehr für zeitgemäß. Dennoch fordern die meisten Unternehmen es noch. Warum eigentlich?

Aus Mangel an Alternativen wohl nicht. Mittlerweile gibt es nämlich zahlreiche Möglichkeiten, wie so eine Bewerbung aussehen kann. Wenn ihr euren Bewerber:innen schnellere oder innovativere Wege bieten wollt, sich in eurem Unternehmen zu bewerben, lest jetzt weiter. Wir zeigen euch, welche Alternativen es gibt und warum es dringend Zeit ist, diese einzuführen.

Warum sind Anschreiben in Bewerbungen überholt?

Anschreiben #1 (2)

Ganz einfach: weil sie nicht mehr aussagekräftig genug sind. Tagtäglich lesen Personaler:innen die immer gleichen Standardformulierungen, es gibt nichts, was es noch nicht gab. Heute gibt es zudem unzählige Muster im Internet, die das eigene Verfassen eines Bewerbungsschreibens fast komplett ersetzen. Hier noch die Anschrift geändert, da noch das Datum eingefügt und die eigene Unterschrift drunter gesetzt – fertig! 

Generell versuchen viele Bewerber:innen Zeit und Mühe zu sparen, indem sie das gleiche Bewerbungsschreiben an verschiedene Unternehmen schicken. Gerade wenn sie dringend eine neue Stelle sucht und unter Zeitdruck stehen, raubt es ihnen zu viel Zeit, für jede Bewerbung ein extra Anschreiben aufzusetzen. Dafür eignet es sich, den Text allgemein zu halten, damit er auf möglichst viele Stellen passt. Schnell noch Copy & Paste und schon sind ganz einfach viele Bewerbungsschreiben verschickt. Geht so Bewerben heute?

Bei Personaler:innen kommen diese allgemein verfassten Schreiben häufig nicht gut an und werden direkt aussortiert. Die persönliche Note fehlt. Neben kreativen Bewerbungen von mutigeren Bewerber:innen, die vielleicht eine Videobotschaft oder eine Power-Präsentation eingereicht haben, wirkt ein standardisiertes Anschreiben einfach nur noch öde und veraltet, eventuell sogar unkreativ und unmotiviert. 

Und seien wir mal ehrlich? Was da so alles in den Anschreiben steht, entspricht auch nicht immer der Wahrheit. Die Bewerber:in kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders arbeiten zu wollen und die Fähigkeiten und Erfahrungen werden vermutlich auch etwas beschönigt. Viele leere Worte, die dann doch nichts über das wirkliche Können des/der Bewerber:in aussagen.

Viele Bewerber:innen wissen aber auch einfach nicht, wie sie ein gutes Anschreiben verfassen. Die Erklärungen aus Schul- oder Jobcenterzeiten liegen vielleicht schon zurück und entsprechen davon abgesehen heutzutage ohnehin meistens den Anforderungen vieler Unternehmen nicht mehr. Fehlende Kreativität oder mangelnder Ausdruck stellen für viele Bewerber:innen eine echte Hürde im Bewerbungsprozess dar. So kann ein gefordertes Anschreiben vielleicht sogar ein Grund DAGEGEN sein, sich auf eine Stelle zu bewerben.

In vielen Berufen machen Anschreiben als Anforderung an die Bewerber:innen schlichtweg auch keinen Sinn. Viele Arbeitnehmer:innen sind es in ihren gelernten Berufen nicht gewohnt, Texte selbst zu verfassen, geschweige denn mit Schreibprogrammen am Computer zu arbeiten. Wofür braucht man einen geübten Umgang mit Word schließlich auch auf der Baustelle, wenn man im LKW unterwegs ist oder in der Gastronomie bedient? Da kann so ein Anschreiben schon überfordernd sein und sagt ohnehin nichts aus, was für den auszuübenden Job relevant ist. 

Wie man sieht, gibt es einige Gründe, warum klassische Anschreiben in Bewerbungen nicht mehr unbedingt zeitgemäß und zudem auch nicht immer sinnvoll sind. Sowohl Personaler:innen als auch Bewerber:innen sind teilweise genervt oder gelangweilt von diesem Standardprozess. Zeit, alte Muster zu durchbrechen und neue Wege zu finden! 

5 Alternativen zum Anschreiben, die ihr euren Bewerber:innen anbieten könnt:

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  1. Bewerbung nur mit dem Lebenslauf

    Die schlichteste Lösung. Sie eignet sich besonders, wenn Schreiben oder eine persönliche Note keine große Rolle für die zu besetzende Stelle sind, sondern es auf Erfahrungen und Können ankommt. Manche Bewerber:innen verzichten von sich aus schon auf ein klassisches Anschreiben und verpacken ihr Motivationsschreiben als kurzen Einzeiler in ihrer E-Mail. Macht es ihnen doch einfacher und verzichtet darauf, überhaupt eines anzufordern, mit der sogenannten Easy-Apply Funktion. Bekannte Jobportale wie LinkedIn, Xing oder Stepstone bieten Bewerber:innen bereits die Möglichkeit, ihre Bewerbung mit einem Klick direkt zu verschicken. Ganz einfach und unkompliziert vom Smartphone aus. 

  2. Bewerbung mit Fragenkatalog

    Damit keine offenen Fragen übrig bleiben, stellt euren Bewerber:innen doch statt eines Anschreibens gezielt Fragen zu den Punkten, deren Antworten euch auch wirklich interessieren. So entsteht eine direkte Vergleichsmöglichkeit zwischen den Bewerber:innen und ihr könnt die geeignetsten für euch selektieren.

    Euren Fragenkatalog könnt ihr auf verschiedene Weisen einbauen. Skalen-Abfragen, Multiple Choice oder freie Antworten, mit oder ohne Zeichenbegrenzung, das alles bleibt euch überlassen. Kurze, knackige Einzeiler lassen sich auch für eure Personaler:innen leichter lesen als lange Bewerbungsschreibens.

  3. Bewerbung mit Übungsaufgaben

    Natürlich könnt ihr euren Fragenkatalog nicht nur nutzen, um mehr persönliches über eure Bewerber:innen zu erfahren. Mit Übungsfragen zum Job könnt ihr damit auch ihre Fähigkeiten testen. Praktische Aufgaben, die mit der Tätigkeit zu tun haben, können euch Aufschluss darüber geben, ob die Person zu eurem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle passt.

  4. Bewerbung mit Portfolio

    Gerade in kreativen Berufen ist das Mitschicken eines Portfolios die Norm. Referenzen sind für Personaler:innen aussagekräftiger als beschönigte Anschreiben. Ein:e Bewerber:in kann natürlich viel erzählen, was er oder sie alles Tolles kann, aber entspricht das auch der Realität? Bittet ihr eure Bewerber:innen, ein Portfolio mit ihren bisherigen Arbeiten mitzuschicken, könnt ihr euch direkt davon überzeugen, ob ihr Können euren Anforderungen entspricht.

  5. Bewerbung via Videovorstellung

    Manche Unternehmen bitten bereits um eine Vorstellung in Videoform statt eines Anschreibens. Dafür müssen die Bewerber:innen mehr Aufwand betreiben, als beim Verfassen eines Anschreibens, weshalb Unternehmen sich davon versprechen, nur noch Bewerbungen von wirklich interessierten Arbeitnehmer:innen zu erhalten.

    Neben dieser Möglichkeit könntet ihr aber auch Video-Assessments wie beispielsweise Talentcube nutzen. Dort könnt ihr in einem kurzen Video-Interview gezielt Fragen an eure Bewerber:innen stellen. Alle Interviews sind vonseiten der Recruiter:innen gleich, Fragen und Zeitrahmen gelten für jede:n Bewerber:in. Ähnlich wie bei der Bewerbung mit einem Fragenkatalog entsteht hier durch die gleichen Bedingungen eine gute Vergleichsmöglichkeit. Der Zeitaufwand ist natürlich deutlich größer, aber der entscheidende Vorteil ist, dass ihr durch das Gespräch einen persönlichen Eindruck eurer Bewerber:innen bekommt. 

Fazit

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Die Zeit für Veränderungen ist jetzt! Niemand möchte mehr langweilige Anschreiben in Bewerbungen lesen. Ersetzt ein Anschreiben mit einer der vorgestellten Alternativen und freut euch auf innovative, motivierte Bewerbungen. Eure Bewerber:innen werden euch dankbar sein, diesem veralteten Standard entkommen zu können. 


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