„Ein Hund im Büro?!“ - Eingefleischte Stromberg-Fans werden jetzt wahrscheinlich schon die durchdringende Stimme von Christoph Maria Herbst im Ohr haben. Entsetzt brüllt er dabei einen Mitarbeiter an, er solle doch seinen Hund schleunigst aus dem Büro entfernen.
Denn ein Hund im Büro nervt. Er ist laut, dreckig, störend – so etwas geht doch keinesfalls! Oder?
Auf den Hund gekommen:
Trend Bürohund in der Arbeitswelt
Unsere Bürohündin Chiyo hat stets die Lage im Blick.
Tatsächlich ist es in unserer Arbeitswelt mittlerweile gar keine so große Überraschung mehr, wenn plötzlich so ein flauschiger Vierbeiner um die Knöchel streift und verträumt unter der Tischplatte nach oben schaut.
47% der Büromitarbeiter:innen in Deutschland haben laut einer Umfrage des Bundesverband Bürohund 2023 einen vierbeinigen Kollegen. Und jede:r zweite Büromitarbeiter:in in Deutschland dürfe ihn laut dieser Umfrage mit ins Büro bringen.
Damit scheint das Ganze kein neumodischer Trend mehr zu sein, sondern sich in der Arbeitswelt fest etabliert zu haben. Verantwortlich dafür sind vermutlich die vielen positiven Effekte, die Bürohunde auf die Mitarbeiter:innen und Unternehmen haben.
Vorteile von Bürohunden
- Entlastung bei der Betreuung: Mitarbeitende müssen ihre Hunde nicht alleine zu Hause lassen.
- Stärkung der Arbeitgebermarke: Unternehmen werden attraktiver für Bewerber:innen.
- Bessere Arbeitsatmosphäre: Bürohunde reduzieren Stress und beugen psychische Krankheiten, wie Depressionen oder Burnout, vor.
- Stärkere Mitarbeiterbindung: Hundebesitzer:innen fühlen sich enger mit ihrem Unternehmen verbunden.
- Bonusvorteil: Immer süßen Social-Media-Content parat haben.
Regeln für Bürohunde
Bevor ihr Bürohunde in eurem Unternehmen erlaubt, solltet ihr grundlegende Regeln festlegen.
Offene Kommunikation:
Wenn einfach von oben herab die Entscheidung getroffen wird, dass ab sofort Hunde im Büro erlaubt sind, kann das zu Problemen führen.
Stellt sicher, dass es keiner/keinem Mitarbeiter:in Unwohlsein bereitet, sie gar Angst vor Hunden haben oder starke Allergiker:innen sind. Am besten löst ihr es durch eine anonyme Umfrage, damit niemand der oder die Böse ist, der oder die den Hund nicht im Büro haben möchte!
Den „Arbeitsplatz“ eurer Bürohunde festlegen:
Wann der Hund im Büro sein, wo er fressen, wo er liegen darf, wer sich um ihn kümmert, wer das Futter bezahlt und vieles mehr sind Fragen, die ihr euch in eurem Unternehmen dann stellen müsst.
Ansonsten führt der Hund im Büro nämlich nicht zu einer allgemeinen Reduktion des Stresslevels, sondern zu anstrengenden Diskussionen und etwaigen ernsten Problemen!
Tierwohl beachten:
Bei all diesen menschlichen Bedürfnissen sollte aber auch niemals das Tierwohl zu kurz kommen.
Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund:
- Ist der Hund immer unter Aufsicht und beschäftigt?
- Hat der Hund im Büro genug Platz?
- Ist immer frisches Wasser und passendes Futter da?
- Geht regelmäßig ein:e Mitarbeiter:in mit dem Vierbeiner vor die Tür?
Sind dann die menschlichen und tierischen Bedingungen erfüllt, steht dem Hund im Büro – trotz Strombergs Entsetzen – kein Hindernis mehr im Weg.
Der Hund im Büro nervt – Was tun?
Doch was passiert, wenn sich der flauschige Vierbeiner als kleine Nervensäge herausstellt? Natürlich gilt: in erster Linie seid ihr ein Büro und da darf der Hund nicht zum Störfaktor werden. Die festgelegten Regeln müssen eingehalten werden.
Falls eine Mitarbeiter:innen sich gestört fühlen, können eigene Zonen für Bürohunde helfen. Oder ihr führt einzelne Tage ein, an denen Hunde mit ins Büro dürfen.
Besonders fortschrittlich und ein echter Benefit wäre es natürlich, wenn Unternehmen sogar Hundetraining anbieten oder ihr eure Mitarbeiter:innen zumindest finanziell dabei unterstützt.
Darf der Chef den Hund im Büro verbieten?
Auch wenn viele Mitarbeiter:innen die Möglichkeit bekommen, ihren Hund mit ins Büro zu nehmen, gilt das nicht überall. Und so kann der Chef durchaus den Hund im Büro verbieten.
Und dann gilt: wer seine Fellnase ohne vorherige Erlaubnis mitnimmt, dem drohen ernsthafte Konsequenzen wie eine mögliche Abmahnung.
Doch die Frage ist, wie attraktiv ein Unternehmen noch ist, dass keine Bürohunde erlaubt … denn Bürohunde sind für viele ein echter Benefit!
Benefit Bürohund
Muss der Hund auf die Karriereseite eures Unternehmens?
Gemäß der Frankfurter Allgemeinen Zeitung analysierte die Online-Stellenbörse Joblift im Februar 2019 einige deutsche Inserate der vergangenen zwei Jahre und fand heraus, dass insgesamt 588 Unternehmen ihren Hund im Büro in der Stellenanzeige erwähnen – und 30% von ihnen neue Mitarbeiter:innen sogar ermutigen, ihren eigenen Hund mitzubringen.
Also muss der Bürohund eigentlich wirklich in die Stellenausschreibung?
Einen echten Benefit für das Unternehmen stellt er nicht dar – er erledigt in den seltensten Fällen wichtige Aufgaben. Für potenzielle Mitarbeiter:innen aber kann es den einen maßgeblichen Vorteil bringen, sich für das Unternehmen zu entscheiden. Gleichzeitig wissen Allergiker:innen vor dem Bewerbungsgespräch bereits Bescheid und können die Situation für sich einschätzen.
Deswegen: Ja, Bürohunde solltet ihr in euren Stellenanzeigen erwähnen.
Für uns gehören unsere Bürohunde fest zum Team und deshalb haben wir ihnen sogar einen extra Platz auf unserer Teamseite eingeräumt 💚
Fazit
Ein Hund im Büro ist ein toller Benefit für alle, die Hunde lieben. Damit macht ihr euch auf dem Arbeitsmarkt wirklich attraktiv. Für andere kann er im schlimmsten Fall sogar zum gesundheitlichen Problem werden – deswegen ist offene Kommunikation zu dem Thema wirklich wichtig, um die bestmögliche Lösung für alle zu finden.
Solange es nicht zu viele Hunde werden, das Tierwohl gesichert ist und kein Störfaktor für eure Arbeit entsteht, sagen wir ganz klar: Lasst ein wenig tierische Freude in eure Büros – sie versüßen die Arbeitsatmosphäre ungemein!
Ihr wollt euren Mitarbeiter:innen etwas Gutes tun, wisst aber nicht, wo ihr anfangen sollt? Mit Benefits.me erhaltet ihr die besten Benefits für eure Mitarbeiter:innen!