Personalmanagement – eine Abteilung, die sich in vielen Unternehmen vom verstaubten Hinterzimmer zu einem der größten Erfolgsfaktoren überhaupt entwickelte. So auch das Mindset: Von menschlichen Ressourcen zu dem Anspruch, jede:n Mitarbeiter:in möglichst glücklich zu machen. Von Human Resources zu “Feel Good”.
Viele Anforderungen sind dabei für die HR-Abteilungen dazugekommen, dafür aber auch deutlich mehr Wertschätzung und Anerkennung.
Moderne Unternehmen wissen jetzt, wie wichtig die HR für sie ist und ziehen alle Register, um im berühmten „War for Talents“ zu bestehen.
Die Frage, die bleibt, ist nur: Was ist das HR der Zukunft?
Welche Faktoren entscheiden in Zukunft über Erfolg und Misserfolg? Und welche 5 wichtigen Veränderungen im Personalmanagement solltet ihr unbedingt kennen?
Das und mehr – hier lesen!
3 Erfolgsfaktoren für das moderne Personalmanagement
1. Menschlichkeit vor Zahlenfixierung
- Der Mensch rück im modernen Personalmanagement immer mehr in den Vordergrund. Es geht längst nicht mehr stumpf um Noten, sondern um den Menschen hinter dem Deckblatt, dem Bewerbungsbild und dem Zeugnis. Es geht jetzt um Werte, um Einstellungen – und vor allem: um Bereitschaft. Die Bereitschaft, zu lernen. Es werden nicht mehr (immer) fertige Arbeitslöw:innen erwartet, sondern vielmehr lernwillige, anpassungsfähige, Entwicklung einfordernde Mitarbeiter:innen.
- Kurz gesagt: Der Mensch zählt. Nicht mehr nur Zahlen auf grauem Papier.
2. Strategisches Recruiting statt wahllosem Hiring
- Strategien fluten jegliche Märkte – was bei Weitem nicht immer sinnvoll ist. In der HR aber mehr denn je. Wo früher eine Zeitungsannonce geschaltet wurde, wenn gerade Bedarf war, wird heute schon Monate im Voraus der Need identifiziert und entsprechend eingestellt. Wieso? Weil die Einstellung schlicht länger dauert. Es ist ein Bewerber:innenmarkt geworden und längst befindet sich der Hebel bei den Bewerber:innen. Wer also zu jedem Zeitpunkt die richtigen Mitarbeiter:innen vor Ort haben möchte, muss sich jetzt im Voraus darum kümmern – oder hat das Nachsehen.
3. Aktives Talent-Management statt „Abwarten & Tee trinken“
- Ähnlich verhält es sich mit dem Talent-Management. Immer weniger junge Menschen drängen eifrig in den Arbeitsmarkt, während die Gesellschaft immer weiter altert. Deswegen heißt es mittlerweile nicht mehr: „Lass den:die mal fertig studieren, dann kann er:sie sich ja mal hier bewerben.“ Jetzt wird schon während des Studiums Kontakt aufgenommen, interagiert, vielleicht sogar die Werkstudentenstelle angeboten. Und das alles, um danach die Besten auf kurzem Weg direkt ins Unternehmen holen zu können. Um eben auch in Zukunft Bestleistung zeigen zu können.
Unser Geschäftsführer, Jascha Sombrutzki, sagt dazu Folgendes: „Es gibt einige Prozesse, die in meinen Augen unternehmensintern zwingend digitalisiert werden sollten – beispielsweise das Einreichen von Krankmeldungen oder die Erfassung von Personaldaten. Der Kern der Personalarbeit wird aber immer die Arbeit mit Menschen bleiben und hier führt kein Weg an entsprechenden Soft Skills und Ausbildung derer vorbei. Da wir uns als Gesellschaft zwischenmenschlich (auch am Arbeitsplatz) immer weiter voneinander weg bewegen, wird mentale Gesundheit weiterhin ein Thema bleiben und wohl leider auch immer größer werden. Deshalb denke ich, dass die entsprechenden Kommunikationsfähigkeiten im Personalmanagement extrem wichtig bleiben. Vielleicht sogar ergänzt durch eine psychologische Ausbildung.“
5 Veränderungen für die Zukunft des HR
1. Bewerbungsgespräch per Chatbot & Video
- Letzteres ist bereits heute Usus – wird in Zukunft aber noch relevanter werden: Das Bewerbungsgespräch via Video Chat. In einer Welt, in der remote Work eben kein Buzzword mehr, sondern harte Realität geworden ist, wird weit über Ländergrenzen hinweg eingestellt – wodurch konsequente Bewerbungsgespräche vor Ort schlichtweg unmöglich geworden sind.
- Noch eine Schippe modernen wird es mit der Bewerbung via Chatbot. Um den Bewerbungsprozess für alle Seiten zu vereinfachen, greifen einige Unternehmen schon heute auf Chatbots, aka Bewerbungsbots zurück. Hierbei werden die Bewerber:innen von einem Bot durch die erforderlichen Angaben geführt und so möglichst schnell und simpel zum Abschicken der Bewerbung gebracht. Spart Zeit und Ressourcen für das Unternehmen und vereinfacht den gesamten Prozess für die Bewerber:innen.
2. Gewichtung von Soft & Hard Skills
- „Soft Skills“ – vor 30 Jahren kein allzu häufig gehörter Begriff, heute in jedem Talk über Recruiting mehrmals zu hören. Wo zuvor strikt auf die Zeugnisse und die Bewertungen früherer Arbeitgeber geschaut wurde, stehen heute Fähigkeiten wie Freude am Lernen, Durchhaltevermögen, Kommunikation und Teamspirit im Vordergrund. Wieso? Weil die fachliche Komponente notfalls intern perfektioniert werden kann – der Skill „Teamfähigkeit“ aber nicht. Der Mensch ist jetzt das, was zählt.
3. Psychologische fundiertes Recruiting
- Psychologie hält Einzug in die Unternehmenswelt – ob im Personalmanagement, dem Marketing oder dem Vertrieb. Überall werden die Karten der Psychologie neu ausgespielt. So auf im HR der Zukunft. Wie Jascha Sombrutzki oben bereits meinte – vielleicht ergibt demnächst sogar eine Zusatzausbildung in der Psychologie Sinn. Immerhin sind es die HRler:innen, die ständig Menschen einschätzen, mit ihnen kommunizieren und, bei internen Angelegenheiten, handeln müssen. Dazu gehört auch, die mentale Gesundheit korrekt zu fördern - was ebenso auf der Psychologie aufbaut. Psychologie: der Booster für das Personalmanagement!
4. Einsatz moderner Tools
- Tools sparen Zeit und übernehmen wiederkehrende, lästige Aufgaben – oder optimieren eben Prozesse. Und genau das macht sich auch das HR zunutze. Während die Konkurrenz noch aufwändige Mail schreiben lässt oder sogar auf dem Postversand besteht, zieht ihr mühelos an ihnen vorbei, indem ihr die neuesten Tools nutzt. Dort lassen sich mittlerweile alle Bewerbungsprozesse auf das Nötigste reduzieren, Kommunikationswege schnell vereinfachen. Das Ergebnis: Zufriedenere Bewerber:innen. Weil es eben keine Odyssee mehr ist, endlich im Bewerbungsgespräch zu sitzen.
5. Erwartungen der Bewerber:innen
- Zugleich stiegen aber auch die Erwartungen der Bewerber:innen selbst. Wo früher der Job mit durchschnittlichem Gehalt als großer Segen wahrgenommen wurde, gibt es heute echte Forderungen. Remote Work, flexible Arbeitszeiten, hochwertigstes Equipment, im besten Fall die 4-Tage-Woche. Und das bei steigendem Gehalt, weil die Inflation das Ruder übernommen hat. Auch dieser Herausforderung muss sich das Personalmanagement stellen – wenn es auch einiges dafür zurückbekommt. Das lest ihr übrigens hier.
Fazit
Das HR der Zukunft – kein einfaches Terrain. Immer mehr Ansprüche der Bewerber:innen, immer weniger Talente und immer härtere Kämpfe im Markt unter den Unternehmen. Da müssen neue Strategien her und das, was immer öfter, immer heftiger betont wird: die Menschlichkeit. Die Konzentration auf den Menschen hinter dem Titel steht im Vordergrund, dessen Gesundheit, dessen Wohlergehen. Konzentriert ihr euch darauf im Personalmanagement, seid ihr für die Zukunft gut gerüstet!
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