Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastbeitrag von Wellhub.
Die Wellhub-Studie 2026 zum Status des Work-Life-Wellbeing beleuchtet einen tiefgreifenden kulturellen Wandel: Arbeitnehmer:innen kehren der traditionellen „Work Hard, Play Hard“-Mentalität den Rücken zu. Stattdessen gestalten sie ihr Leben zunehmend rund um ihr Wohlbefinden.
Auslöser dieser Entwicklung sind ein hohes Stresslevel, Burnout und starre Vorgaben zur Rückkehr ins Büro. Gleichzeitig avancieren Fitness- und Wellness-Studios zu den neuen „Third Places“ – Orten, an denen Menschen auftanken, soziale Kontakte pflegen und gesunde Routinen verankern. Was früher eine nette Randnotiz in Benefitspaketen war, ist heute eine grundlegende Erwartung, die maßgeblich beeinflusst, wie Mitarbeitende leben, arbeiten und Arbeitgeber bewerten.
Wohlbefinden ist kein optionales Extra mehr, sondern eine tägliche Priorität. Beschäftigte erwarten von ihren Arbeitgebern, dass diese ganzheitliche Gesundheit über die fünf Säulen des Wohlbefindens fördern: Fitness, Achtsamkeit, Therapie, Ernährung und Schlaf.
HR-Führungskräfte, die ihre Programme auf diesen Wandel ausrichten, sichern sich entscheidende Vorteile bei Recruiting, Produktivität, Engagement und Mitarbeiterbindung. Diese Transformation ist nicht auf eine Region oder Altersgruppe beschränkt; sie ist eine globale, kulturelle Bewegung, die die moderne Arbeitswelt von Grund auf neu gestaltet.
Beschäftigte sehen sich einem beispiellosen Ausmaß an Stress und Burnout ausgesetzt – insbesondere die jüngeren Generationen. Mehr als die Hälfte der Gen Z und der Millennials berichten von gestiegenem Stress im Jahresvergleich. Im Vergleich dazu sind es 47 % bei Gen X und 38 % bei den Babyboomern.
Insgesamt berichten 90 % der Beschäftigten, im vergangenen Jahr Burnout-Symptome erlebt zu haben, und fast vier von zehn (39 %) sogar wöchentlich oder häufiger. Diese Belastungen sind keine kurzfristigen Phänomene; sie stellen eine anhaltende Bedrohung für die individuelle Gesundheit und Leistungsfähigkeit dar.
Doch die Beschäftigten nehmen dies nicht einfach hin. 64 % geben an, heute stärker auf Wohlbefinden fokussiert zu sein als noch vor fünf Jahren. Die bevorzugten Bewältigungsstrategien sind ganzheitlich und bewusst gewählt: Sport treiben, mehr schlafen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen und gesunde Ernährung. Diese Gewohnheiten spiegeln die Erkenntnis wider, dass Wohlbefinden in den Alltag integriert werden muss.
Die wachsende Bedeutung wellbeing-orientierter „Third Places“ unterstreicht diesen Wandel. 91 % sind der Meinung, dass Zeit in Fitnessstudios, Yogastudios oder Freizeiteinrichtungen ihre Fähigkeit zur Bewältigung von Arbeitsstress verbessert. Diese Orte sind mittlerweile essenzielle Bestandteile des Alltags und gewinnen auch eine kulturelle Bedeutung.
Sie fördern Gemeinschaft und wirken somit Einsamkeit und Isolation entgegen – weit verbreitete Probleme in der globalen Arbeitswelt. Wer sich in diesen Räumen vernetzt, stärkt nicht nur die physische und mentale Gesundheit, sondern auch soziale Verbindungen, die letztlich die Zusammenarbeit im Beruf verbessern.
Trotz des verstärkten Fokus auf Wellbeing nimmt das allgemeine Wohlbefinden ab. Im Jahr 2025 bewerteten nur 54 % der Beschäftigten ihr Wohlbefinden als gut, gegenüber 63 % in 2024. Dieses sinkende Wohlbefinden ist ein komplexes Zusammenspiel aus langen Arbeitszeiten, unzureichender Erholung und mangelnder organisatorischer Unterstützung.
Schlafmangel und Arbeitsstress sind die größten negativen Einflussfaktoren. Obwohl Achtsamkeit als wichtig erachtet wird, praktizieren sie nur die wenigsten täglich. Dies verdeutlicht die Kluft zwischen Bewusstsein und tatsächlicher Handlung und unterstreicht den Bedarf an strukturiertem Support.
Auch die körperliche Gesundheit steht unter Druck. 51 % nennen Zeitmangel als Hindernis für sportliche Betätigung, 26 % fehlt die Motivation. Wenn Beschäftigte aktiv sind, bevorzugen sie zugängliche Aktivitäten: 32 % laufen, 23 % machen Krafttraining. Der Wille zur Bewegung ist da, doch die Integration in einen vollen Alltag ist oft schwierig.
Hier können strukturierte Wellbeing-Programme entscheidend helfen. Beschäftigte mit Zugang zu solchen Programmen berichten in allen Bereichen von signifikant höherem Wohlbefinden. 61 % bewerten ihre mentale Gesundheit positiv, im Vergleich zu nur 40 % ohne solche Programme. Diese Programme mildern die Auswirkungen von Stress, schlechtem Schlaf und Bewegungsmangel und helfen, gute Vorsätze in nachhaltigen Verhaltensänderungen umzusetzen.
Die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und dem Angebot der Arbeitgeber wird größer. Die Zufriedenheit mit Corporate-Wellbeing-Programmen sank 2025 auf nur noch 29 %, verglichen mit 41 % in 2024. Nur 44 % sind der Meinung, dass Wellbeing wirklich in der Unternehmenskultur verankert ist.
Mitarbeitende wünschen sich eine integrierte, ganzheitliche Unterstützung, die die Verflechtung von körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit berücksichtigt.
Am häufigsten gewünscht werden Angebote zu
Die Nachfrage zielt zudem auf Ökosysteme vielfältiger Unterstützung, flexibel, digital und inklusiv. Fehlen diese, sinken Engagement und Loyalität, während Fluktuation und Produktivitätsverluste zunehmen.
Wellbeing hat sich zu einem entscheidenden Faktor bei Karriereentscheidungen entwickelt. 86 % der Beschäftigten geben an, dass sie nur Unternehmen in Betracht ziehen, die Wohlbefinden priorisieren. Ebenso wichtig: 88 % sagen, dass ihnen ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz genauso wichtig ist wie ihr Gehalt – ein klares Indiz dafür, dass Wellbeing heute Teil der Gesamtvergütung ist.
Wellbeing beeinflusst auch die Wahrnehmung von Führung und Vertrauen. Beschäftigte, deren Unternehmen solche Programme anbieten, fühlen sich angemessener entlohnt und haben das Gefühl, dass HR sich um ihr Wohlbefinden kümmert. Wellbeing Programme verbessern somit nicht nur die Gesundheit, sondern stärken auch Kultur, Loyalität und Engagement.
Wird Wellbeing vernachlässigt, zeigt das sofort Wirkung: 85 % würden erwägen, das Unternehmen zu verlassen, wenn Wohlbefinden nicht priorisiert wird. Insbesondere Millennials und Gen Z – heute die Mehrheit der Belegschaft – sind zu diesem Schritt bereit.
Wohlbefinden definiert neu, wie Beschäftigte leben, arbeiten und Entscheidungen in Bezug auf ihre Karriere treffen.
Wettbewerbsfähige Organisationen müssen jetzt handeln:
Kern der Strategie: Verankert Wellbeing als Kernbestandteil der Talentstrategie – in Kultur, Führung und Arbeitsalltag.
Unternehmen, die Wellbeing priorisieren, werden auch den Talentmarkt dominieren. Wohlbefinden ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein geschäftskritischer Imperativ.
Investitionen in Wellbeing bedeuten stärkere Kulturen, mehr Vertrauen und Organisationen, die resilient und zukunftsfähig sind.
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